Vorteil IGP: Die Auftragslage wirkt stabilisierend

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Vorteil IGP: Die Auftragslage wirkt stabilisierend



Nach Angaben von SMC-Research waren die endgültigen Abschlusszahlen der IGP Advantag AG für 2022 schwächer als erwartet. Darüber hinaus ist die aktuelle Lage von erhöhter Unsicherheit geprägt. Trotzdem bleibt der SMC-Analyst Adam Jakubowski bei seiner Einschätzung „Speculative Buy“, da das Unternehmen auf eine gute Auftragslage und einen lukrativen Teilausstieg aus einem eigenen Immobilienentwicklungsprojekt hinweist.

Die Nachrichtenlage bei IGP Advantag ist laut SMC-Research derzeit gemischt, was angesichts der tiefen Krise des Bau- und Immobiliensektors nicht überraschend ist. Die endgültigen Abschlusszahlen für 2022 waren schwächer als erwartet und auch die Cashflow- und Bilanzzahlen haben sich sichtbar verschlechtert. Vor allem der Bereich Projektentwicklung leidet unter der Marktlage, was zu massiven Verzögerungen und teilweise zu einer Umplanung der Projekte führt. Das Risiko beschränkt sich jedoch auf den Umfang und den Zeitpunkt der erzielbaren Honorare, da IGP die Projektentwicklung in der Regel nicht selbst durchführt, sondern als Dienstleister agiert, so die Analyse.

Auf der anderen Seite konnte IGP mit der eigenen Projektentwicklung einen wichtigen Erfolg verzeichnen und einen Großteil der Fläche des Projekts in Fürstenwalde mit hohem Gewinn verkaufen. Dieser Erlös dürfte die diesjährige EBITDA-Prognose des Vorstands maßgeblich unterstützen. Zudem berichtet das Unternehmen von einer guten Auftrags- und Auslastungssituation im Kerngeschäft der baunahen Dienstleistungen und hat bereits mehrere Aufträge für das neue Angebot IGP Green Solutions akquiriert. Weitere Aufträge in signifikantem Umfang befinden sich laut Unternehmensangaben in fortgeschrittenen Verhandlungen.

Die Analysten haben angesichts der Nachrichtenlage ihre Schätzungen nach unten angepasst, wodurch sich ihr Kursziel von 2,40 Euro auf 1,90 Euro verringert hat. Dennoch bietet es immer noch ein erhebliches Potenzial, da der aktuelle Börsenkurs eine weitere erhebliche Verschlechterung der Lage impliziere, die die Analytiker derzeit nicht als wahrscheinlichstes Szenario betrachten. Allerdings geht diese Einschätzung mit einer hohen Unsicherheit einher, da die Prognose der zukünftigen Ertragsentwicklung unter den aktuellen Bedingungen deutlich komplizierter geworden ist. Auch der umfassende Umbau des Managements trägt zunächst zur Verunsicherung bei.

Aufgrund dieser Überlegungen und der Erwartung, dass der gemeldete Teilausstieg in Fürstenwalde die Ergebnis- und Cashflow-Situation in diesem Jahr deutlich verbessern wird, behalten die Analysten ihre Einschätzung „Speculative Buy“ bei.

Hinweis: Dieser Artikel wurde von SMC-Research am 05.09.2023 um 7:45 Uhr fertiggestellt und um 8:15 Uhr veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie unter dem angegebenen Link.



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