Berlin – Der Telekommunikationsanbieter Vodafone ist besorgt über die mögliche Entstehung von Funklöchern aufgrund des Rückbaus chinesischer Mobilfunktechnik. Laut Vodafones Technik-Chefin Tanja Richter besteht die Gefahr, dass sich über viele Jahre hinweg ein Funkloch quer durch die Republik zieht. „Deutschland braucht sichere und leistungsfähige Netze. Wir müssen realistische technische Möglichkeiten diskutieren, um dies auch in Zukunft zu ermöglichen – und dabei aus den Erfahrungen in anderen Ländern lernen“, so Richter gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). Sie verweist darauf, dass Länder, die einen Rückbau angeordnet hätten, heute beim Ausbau von 5G-Netzen hinterherhinkten.
Das SPD-geführte Innenministerium fordert eine schnelle Austauschaktion von elektrischen Bauteilen der Hersteller Huawei und ZTE, was einen erheblichen Aufwand und hohe Kosten verursachen könnte. Derzeit laufen Abstimmungsgespräche innerhalb der deutschen Bundesregierung, um eine Entscheidung zu treffen. Das Innenministerium will dabei schnell handeln, da es „strukturelle Abhängigkeiten“ gibt. Die genauen Modalitäten sollen in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen dem Bund und den Netzbetreibern festgelegt werden.
Ein möglicher Ansatz ist es, die geplante kostenlose Verlängerung von Funklizenzen mit dem Austausch der chinesischen Komponenten und den routinemäßigen Nachrüstungen der 5G-Technik zu synchronisieren. Vodafone-Managerin Richter warnt jedoch davor, dass dieser Ansatz die Netze für Millionen von Smartphone-Nutzern erheblich verschlechtern und Deutschland in Sachen Digitalisierung zurückwerfen würde. „Es gibt andere Wege, die nicht zu Lasten der deutschen Handy-Nutzer gehen und im Interesse des deutschen Wirtschaftsstandorts sind“, so Richter.
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