Der Pflegerat findet, dass die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland zu hoch ist.

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Der Pflegerat findet, dass die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland zu hoch ist.



Berlin – Aus Sicht der Pflegebranche gibt es auch in Deutschland zu viele Krankenhäuser. Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christine Vogler, betonte, dass Deutschland das Schlusslicht bei der Personalbesetzung im Vergleich zu anderen Ländern sei. Während in Deutschland nur 4,8 Pfleger pro 1.000 Patienten im Krankenhaus zur Verfügung stehen, sind es in Norwegen 8,3, in Großbritannien 7,6, in Dänemark 6,4 und in Frankreich 5,3. Dies sei eine auf Dauer unzumutbare Belastung, so Vogler. Sie argumentierte weiterhin, dass größere Kliniken mehr Möglichkeiten bieten, Synergien zu nutzen und das Personal effizient einzusetzen. Zudem könnten vernünftige Arbeitszeitmodelle geschaffen und Karrieremöglichkeiten eröffnet werden. Daher gehe die geplante Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach in die richtige Richtung, indem mehr Zentralisierung und Spezialisierung angestrebt werden.

Allerdings kritisierte Vogler auch die geplante Reform. Sie hoffte, dass die beruflich Pflegenden endlich den Stellenwert erhalten würden, der für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten notwendig ist. Doch die Politik zementiere weiterhin die Strukturen des Gesundheitswesens und die ärztlich dominierten Arbeits- und Verantwortungshierarchien aus vergangenen Jahrhunderten. Vogler forderte stattdessen die Handlungsautonomie der Beschäftigten im Bereich der Pflege, da diese eine eigenständige Profession sei und kein Anhängsel der Medizin mehr sein sollte. Die Arztzentriertheit müsse endlich aufhören, so Vogler.

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