NEW YORK (dpa-AFX) – Die US-Börsen präsentierten sich am Montag recht stabil. Trotz des Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel blieben größere Verluste aus, und die wichtigsten Indizes standen moderat höher.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,23 Prozent auf 33.438,51 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,25 Prozent auf 4.319,26 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 machte sein Minus wett und notierte mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 14.991,95 Punkten.
Am Samstagmorgen hatte die islamistische Hamas überraschende Raketenangriffe von Gaza aus gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Die Kämpfe dauern zwei Tage nach dem Angriff noch immer an.
An den Märkten besteht die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts. Obwohl sich einige Länder wie Saudi-Arabien Israel zuletzt tendenziell angenähert haben, ist das Verhältnis zu Iran nach wie vor schlecht. Iran wird zudem als Unterstützer der Hamas angesehen und liegt an der für den Seetransport von Rohöl wichtigen Straße von Hormus.
Dem entsprechend stiegen die Ölpreise und Aktien von Ölkonzernen deutlich an: Chevron, Exxon Mobil und ConocoPhillips gewannen zwischen drei und fünf Prozent. Auch die Aktien von Rüstungskonzernen gehörten zu den Favoriten in diesem Umfeld. Northrop Grumman stieg um über elf Prozent, Lockheed Martin um über acht Prozent und Raytheon um über vier Prozent.
Die drei großen US-Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Israel eingestellt, während einige Airlines aus dem Nahen Osten und Europa ihren Passagieren weiterhin einen sicheren Ausweg aus der Konfliktregion bieten. Aufgrund der steigenden Ölpreise stehen die Aktien von Fluggesellschaften auch in den USA unter Druck. Die Papiere von American Airlines, United Airlines und Delta Air Lines fielen um bis zu fünf Prozent.
Die Aktien von Disney stiegen um 1,8 Prozent. Dem Bericht zufolge strebt der Investor Nelson Peltz erneut mehr Einfluss bei dem Unterhaltungsriesen an, nachdem er seinen Anteil an Disney ausgebaut hat.
Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) plant die Übernahme des Krebsmedikamentenherstellers Mirati Therapeutics für 4,8 Milliarden US-Dollar, um drohenden Patentverlusten für seine umsatzstärksten Medikamente entgegenzuwirken. Die Mirati-Aktionäre sollen 58 US-Dollar pro Aktie in bar erhalten. Die Aktien von BMS gaben moderat nach, während Mirati um 4,8 US-Dollar auf etwas über 57 US-Dollar fiel.