KI-Grundsätze des ZDF

Das ZDF hat einen klaren Rahmen für den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) definiert, der sowohl Chancen als auch Risiken berücksichtigt. Die Organisation verfolgt einen offenen und kritischen Ansatz bei der Integration dieser Technologien in die redaktionelle Arbeit.

Chancen und Risiken der KI

Das ZDF sieht im Einsatz von generativer KI sowohl Potenzial als auch Herausforderungen. Die Chancen liegen vor allem in der Effizienzsteigerung und der Unterstützung von Redakteuren bei der Erstellung und Planung von Inhalten. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Verlässlichkeit und ethischen Implikationen dieser Technologien. Es ist daher wichtig, dass die Auswirkungen der KI genau beobachtet und kritisch bewertet werden, um verantwortungsvoll zu handeln und die journalistische Integrität zu wahren.

Rolle der Redaktionen

Um die Qualität der Sendungen und Inhalte zu gewährleisten, spielen die Redaktionen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der KI-Richtlinien. Die Redaktionen sind für den Einsatz der generativen KI verantwortlich, wobei sie sich strikt an die vorgegebenen Qualitäts- und Programmrichtlinien halten müssen. Generative KI-Tools sollen die menschliche Arbeit ergänzen und unterstützen, jedoch nicht ersetzen. Hierbei liegt der Fokus darauf, die journalistische Sorgfaltspflicht aufrechtzuerhalten und zu gewährleisten, dass die Inhalte jeder Art von prädiktiven, automatisierten zugrundeliegenden Technologien entsprechen.

Einsatz von generativer KI in der Redaktion

Der Einsatz von generativer KI erfolgt unter bestimmten Rahmenbedingungen. Vor allem das Zwei-Quellen-Prinzip sollte dabei eingehalten werden, was bedeutet, dass die KI selbst keine Quelle darstellt. Inhalte, die unter Mithilfe von KI erstellt werden, müssen sorgsam geprüft werden, um ihren Wahrheitsgehalt und ihre Herkunft zu verifizieren. Die Redakteure sind dafür verantwortlich, alle produzierten Inhalte vor der Veröffentlichung zu überprüfen und abzunehmen; eine Ausnahme bilden jedoch Live-Übertragungen, wie etwa Sportereignisse, wo die generative KI zur Echtzeit-Untertitelung genutzt werden kann.

Datenschutz und Sicherheit

Im Umgang mit generativer KI ist der Datenschutz von oberster Priorität. Der Einsatz dieser Technologien darf nicht durch sensible Daten, wie personenbezogene Informationen oder Unternehmensgeheimnisse, bereichert werden, es sei denn, dies erfolgt nach einer sorgfältigen Prüfung der Redaktion. Transparenz ist ebenfalls ein wichtiges Gebot: Inhalte, die mit Unterstützung von KI erstellt werden, sollten für die Nutzer als solche gekennzeichnet sein, um ein hohes Maß an Vertrauen zu gewährleisten. Das ZDF verpflichtet sich zudem zur Offenheit bezüglich eigener Entwicklungen im Bereich der generativen KI, um die Integration dieser Technologien in die redaktionelle Arbeit verantwortungsvoll zu gestalten.

Fazit: Verpflichtung zur Sorgfalt

Die Grundsätze des ZDF im Bereich Künstlicher Intelligenz spiegeln ein starkes Engagement für Qualität und Integrität in der journalistischen Arbeit wider. Durch klare Richtlinien und verantwortungsvolle Praxis wird sichergestellt, dass generative KI als unterstützendes Werkzeug dient, ohne die moralischen und ethischen Standards des Journalismus zu gefährden.