TikTok antwortet auf Kritik: KI-Videos werden begrenzt
Einführung neuer Funktionen bei TikTok
Die Social-Media-Plattform TikTok hat vor kurzem Maßnahmen ergriffen, um die Menge an KI-generierten Inhalten, die Nutzer sehen, deutlich zu reduzieren. Dies geschieht als Reaktion auf anhaltende Beschwerden von Nutzern über eine zunehmende Flut solcher Inhalte. TikTok bietet seinen Nutzern nun die Möglichkeit, aktiv zu steuern, wie viel KI-generierte Videos sie in ihrem Feed angezeigt bekommen. Diese neuen Funktionen sollen die Nutzererfahrung verbessern und die Kontrolle über die Inhalte stärken, die sie konsumieren.
Regulierungsoptionen für KI-Inhalte
In einer offiziellen Mitteilung hat TikTok angekündigt, dass eine neue Funktion im Bereich „Manage Topics“ (Themen verwalten) eingeführt wird. Nutzer können jetzt spezifische Themen reduzieren, und in naher Zukunft wird ein zusätzlicher Regler hinzugefügt, der es ermöglicht, den Konsum von KI-Inhalten zu steuern. Dabei ist zu beachten, dass Nutzer KI-Content zwar nicht vollständig ausschalten können, aber TikTok verspricht, dass es möglich sein wird, die Menge an angezeigten KI-Inhalten an persönliche Vorlieben anzupassen. Diese Maßnahmen kommen nach einer Phase, in der viele Nutzer die hohe Präsenz von KI-generierten Videos als problematisch empfanden. Die Änderungen zielen darauf ab, mehr Individualität und Anpassungsfähigkeit in der Benutzeroberfläche zu schaffen.
Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten
Zusätzlich zu den regulierenden Funktionen plant TikTok die Einführung von unsichtbaren Wasserzeichen für KI-generierte Videos. Diese Wasserzeichen sollen dazu beitragen, KI-Inhalte klarer zu kennzeichnen, unabhängig davon, ob sie mit TikToks eigenen Tools oder mit externen Programmen erstellt wurden. Damit möchte das Unternehmen Transparenz schaffen und Nutzern helfen, KI-Inhalte einfacher zu identifizieren. Dies könnte besonders wichtig sein, da die Verbreitung solcher Inhalte in den letzten Monaten stark zugenommen hat und viele Nutzer besorgt sind über die Authentizität der gesehenen Videos.
Position der Plattform zur Nutzung von KI
Obwohl TikTok mit Kritiken konfrontiert wird, betrachtet das Unternehmen KI nicht primär als Bedrohung. Ein Unternehmenssprecher äußerte, dass viele Nutzer positive Erfahrungen mit KI-generierten Inhalten haben, sei es in Form von digitaler Kunst oder lehrreichen Videos. Aus diesem Grund strebt TikTok an, den Nutzern die Möglichkeit zu bieten, ihre Präferenzen zu äußern und die Sichtbarkeit von KI-Inhalten anzupassen. Diese strategische Positionierung deutet darauf hin, dass TikTok zwar auf das Nutzerfeedback reagiert, aber den Wert von KI-Inhalten nicht grundsätzlich in Frage stellt. Stattdessen wird betont, wie wichtig es ist, den Nutzern einen gewissen Grad an Kontrolle über die Inhalte zu gewähren, die sie konsumieren.
Reaktionen und Herausforderungen aus der Community
Im Internet, insbesondere auf Plattformen wie Reddit, wird das Update von TikTok kontrovers diskutiert. Viele User empfinden die neue Funktion als positiv und schätzen, dass das Unternehmen auf bestehende Beschwerden reagiert. Einige Nutzer äußern jedoch auch Bedenken, dass der neue Regler möglicherweise nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Dies wird als „Wahlillusion“ beschrieben, was darauf hindeutet, dass die Nutzer möglicherweise nicht in der Lage sind, tatsächlich weniger von den unerwünschten Inhalten zu sehen. Zudem haben einige aufmerksame Nutzer bereits erste Schwächen in der neuen Filterfunktion festgestellt. Beispielsweise werden automatische Untertitel häufig fälschlicherweise als KI-generierte Inhalte identifiziert und daraufhin aus dem Feed herausgefiltert. Dies stellt insbesondere für Menschen mit Behinderungen ein bedeutendes Problem dar, da ihnen wichtige Zugangsmerkmale verloren gehen könnten.
Fazit: Kontrolle über KI-Inhalte bei TikTok
Die Einführung neuer Regulierungsmechanismen und die Implementierung von Wasserzeichen für KI-inhaltliche Videos sind Schritte, die TikTok unternimmt, um der wachsenden Kritik an der zunehmenden Flut von KI-Inhalten zu begegnen. Das Unternehmen stellt die Nutzererfahrung in den Mittelpunkt und strebt nach mehr Transparenz. Gleichzeitig bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen in der praktischen Anwendung sein werden und ob sie tatsächlich eine signifikante Verbesserung für die Nutzer darstellen können.

