Ernährung bei Sodbrennen: Magenüberschuss gezielt reduzieren
Stand: 20.01.2025 00:00 Uhr
Die Ernährung spielt eine bedeutende Rolle bei der Refluxkrankheit. Kleine Mahlzeiten, wenig Fett und Zucker, und nicht zu spät essen, können Sodbrennen vorbeugen und die Speiseröhre entlasten.
Ernährung bei Reflux
Bei Sodbrennen ist es ratsam, vier bis fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt zwei oder drei große. Eine Überlastung des Magens wird dadurch vermieden. Es wird empfohlen, etwa vier Stunden vor dem Schlafengehen keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen. Dadurch hat die Nahrung Zeit, den Magen zu passieren, bevor sich der Körper hinlegt.
Bestimmte Lebensmittel können Beschwerden verursachen oder Sodbrennen verschlimmern. Dazu gehören stark gezuckerte oder fettige Produkte wie Schokolade, fettes Fleisch sowie Salate mit Mayonnaise. Auch Kohlsorten, Zwiebeln und Knoblauch sollten mit Vorsicht genossen werden, da sie reizend wirken können. Im Gegensatz dazu werden proteinreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, helles Fleisch und je nach individueller Verträglichkeit auch Nüsse als magenberuhigend angesehen. Zudem fördern ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse und milde Vollkornprodukte eine gute Verdauung und können helfen, Sodbrennen zu reduzieren.
Fertigprodukte vermeiden
Menschen, die unter Sodbrennen leiden, profitieren von einer Ernährung, die auf dem Prinzip des „Clean Eating“ basiert, was den Verzehr frischer und unverarbeiteter Lebensmittel fördert. Fertigprodukte und Fast Food sollten gemieden werden, da sie oft ungesunde Fette und Zusatzstoffe enthalten, die die Symptome von Sodbrennen verschlimmern können. Durch die Zubereitung eigener Mahlzeiten aus frischen Zutaten können diese problematischen Inhaltsstoffe problemlos vermieden werden.
Die Wahl von Lebensmitteln, die weniger stark verarbeitet sind, kann einen signifikanten Unterschied im Wohlbefinden von Personen mit Refluxkrankheit ausmachen. Selbst kochen fördert nicht nur die Gesundheit, sondern bietet auch die Möglichkeit, experimentell auf individuelle Geschmäcker und Bedürfnisse einzugehen.
Zubereitungstechniken
Schonende Zubereitungstechniken sind ebenfalls wichtig, um die Symptome von Sodbrennen zu minimieren. Anstatt Lebensmittel zu braten oder zu frittieren, ist Dämpfen eine empfehlenswerte Alternative. Diese Methode sorgt dafür, dass die Nahrungsmittel ihre Nährstoffe behalten und keine zusätzlichen ungesunden Fette hinzugefügt werden.
Wenn Sie nicht über einen Dampfgarer verfügen, können Sie auch einen einfachen Kochtopf mit einem Dampfeinsatz verwenden, um die Lebensmittel schonend zu garen. So bleiben die Aromen erhalten, ohne die Magenwände durch scharfe Röstaromen zu reizen.
Auf allergene Lebensmittel achten
Für Menschen, die unter Reflux leiden, ist es wichtig, auch auf die Art der konsumierten Kohlenhydrate zu achten. Übermäßiger Konsum von Zucker und raffinierten Kohlenhydraten, wie sie in vielen Fertigprodukten vorkommen, kann die Produktion von Magensäure anregen und sollte daher eingeschränkt werden. Stattdessen sollten ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugt werden, da sie eine gesunde Verdauung unterstützen und die Beschwerden lindern können.
Auch der Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln und starken Gewürzen sollte begrenzt werden. Dazu zählen unter anderem Zitrusfrüchte, Kaffee und scharfe Gewürze wie Chili. Diese können die Schleimhaut der Speiseröhre reizen und sollten daher vermieden oder nur in Maßen konsumiert werden.
Hausmittel und Rezepte
Ein bewährtes Hausmittel gegen Sodbrennen ist der Leinsamen-Aufguss. Dazu wird ein Esslöffel Leinsamen in heißem Wasser quellen gelassen und dann über den Tag verteilt getrunken. Diese Methode hilft, die Schleimhäute zu beruhigen und Schmerzen zu lindern. Ein weiteres wirksames Rezept ist die „KüKaLeiWa“-Suppe, die aus Kümmelkörnern, Kartoffeln und Leinsamen besteht. Diese Kombination kann ebenfalls die Schleimhaut der Speiseröhre schützen und Beschwerden reduzieren.
Für eine tägliche Anwendung kann es sinnvoll sein, solche Hausmittel regelmäßig in die Ernährung einzubauen. Diese praktischen Maßnahmen können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.
Fazit
Die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Linderung von Symptomen der Refluxkrankheit. Durch die Wahl von qualitativ hochwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln und die Vermeidung von reizenden Substanzen kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden. Es ist ratsam, individuelle Unverträglichkeiten stets zu berücksichtigen und gegebenenfalls Rücksprache mit Fachleuten zu halten.