Schussanschlag auf Sneaker-Geschäft in Berlin

Stepan Timoshin, bekannt als „Sneaker-Millionär“, hat sich nach einem gewaltsamen Vorfall in seinem Geschäft in der Kleiststraße im Berliner Bezirk Schöneberg geäußert. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Montag, als ein Schuss auf die Filiale „Vaditim“ abgegeben wurde. Timoshin betonte, dass er keine Angst habe und der Anschlag nicht im Zusammenhang mit seinen früheren politischen Ambitionen stehe, insbesondere seinem Versuch, Präsident von Hertha BSC zu werden. In seinen Aussagen distanzierte er sich auch von den gängigen Schutzgelderpressungen, die in Berlin häufig vorkommen, und erklärte, dass sein Geschäft nicht von solchen Methoden betroffen sei.

Details des Vorfalls und Ermittlungen

Der Schuss auf die „Vaditim“-Filiale fiel gegen drei Uhr morgens, wurde jedoch erst am Montagmittag von den Angestellten entdeckt. Über eine vorherige Alarmierung der Polizei kamen kriminalpolizeiliche Ermittler an den Tatort, um den Vorfall zu untersuchen und die Gefährdungslage einzuschätzen. Infolge der Ermittlung fanden die Beamten ein Projektil im Ladentresen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, was in derartige Gewalttaten eine gewisse Seltenheit darstellt. Die Polizei sicherte den Tatort ab und begann umgehend mit der Analyse des Vorfalls.

Bedrohungen und Polizeischutz

Timoshin berichtete, dass er schon seit längerer Zeit Bedrohungen ausgesetzt ist, nannte jedoch keine spezifischen Verdächtigen. Seine Aussagen lassen darauf schließen, dass er glaubt, die Bedrohungen könnten mit seinen geschäftlichen Aktivitäten zusammenhängen. Um seine Sicherheit zu gewährleisten, steht er seit Kurzem unter Polizeischutz, was möglicherweise auf die eskalierenden Bedrohungen zurückzuführen ist. Eine Sprecherin der Berliner Polizei äußerte sich zurückhaltend zu den Schutzmaßnahmen, ohne jedoch zu bestätigen, dass Timoshin Teil dieser Maßnahmen sei.

Zusätzlich zu dem Schuss fand sich ein zugeklebter Brief in einem Lüftungsschacht nahe dem Geschäft. Dieser soll, soweit bisher bekannt, eine Art Forderung zur Zahlung von Schutzgeld enthalten haben. Bis dato gibt es jedoch keine substantielle Bestätigung hierfür durch die Ermittlungsbehörden.

Die Karriere von Stepan Timoshin

Stepan Timoshin, der „Sneaker-Millionär“, gründete seine Marke Vaditim bereits im Jahr 2018 im Alter von 17 Jahren. Der Unternehmer erlangte überregionale Aufmerksamkeit, als er versuchte, als Präsident von Hertha BSC gewählt zu werden. Seine Kandidatur wurde jedoch mit nur 15 von 3651 Stimmen abgelehnt. In den letzten Jahren beabsichtigte er zudem, Trikotsponsor für die Berliner Fußballmannschaft zu werden, was nicht zustande kam. Timoshin machte in der Öffentlichkeit auch auf seine gesundheitlichen Probleme aufmerksam, nachdem er im August 2024 über seine Lungenkrebserkrankung berichtete.

Fazit: Aktuelle Situation und Herausforderungen

Die Ereignisse rund um Stepan Timoshin und seinen Geschäftsbetrieb werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmer in städtischen Gebieten gegenübersehen. Die Kombination aus Bedrohungen, gewaltsamen Übergriffen und dem Streben nach unternehmerischem Erfolg ist ein komplexes Netz, das stetige Aufmerksamkeit und geeignete Schutzmaßnahmen erfordert. Die weiteren Entwicklungen in diesem Fall könnten sowohl für Timoshin als auch für die Behörden aufschlussreiche Lehren bringen.