Rückblick auf die Vierschanzentournee

Die Vierschanzentournee hat eine lange Tradition im Skispringen und steht jedes Jahr im Mittelpunkt des Wintersportgeschehens. Die letzten 24 Jahre seit dem Sieg von Sven Hannawald sind für den deutschen Skisport geprägt von Höhen und Tiefen. Während Andreas Wellinger in der letzten Saison zumindest einen Tagessieg in Oberstdorf ergatterte, sieht es für ihn in der aktuellen Saison nicht optimal aus. In der Generalprobe bereiteten sich die DSV-Springer auf die bevorstehenden Wettkämpfe vor. Das zentrale Anliegen ist, wie gut die Springer in Form sind und welche Medaillenchancen sie haben.

Philipp Raimund: Die größte Hoffnung im deutschen Team

Philipp Raimund hat sich in der aktuellen Saison als einer der besten deutschen Springer etabliert. Mit einem starken vierten Platz im Gesamtweltcup vor den Feiertagen kann er optimistisch in die bevorstehenden Wettkämpfe gehen. Der 23-Jährige hat bereits vier Podiumsplatzierungen in dieser Saison erreicht. Obwohl ihm ein Sieg noch fehlt, gilt er bei der Vierschanzentournee als einer der Favoriten. Seine stabilen Leistungen in den Top-10 deuten darauf hin, dass er bereit ist, zu kämpfen und möglicherweise seinen ersten großen Sieg zu feiern. Raimund könnte mit seiner bisherigen Form die Erwartungen erfüllen und die deutschen Zuschauer erfreuen.

Felix Hoffmann: Auf dem Weg zur Bestform

Felix Hoffmann aus Thüringen hat in dieser Saison ebenfalls beeindruckende Leistungen gezeigt. Nach seinem ersten Podestplatz in Lillehammer hat er die Hoffnung auf mediale Erfolge geweckt. In den darauffolgenden Wettkämpfen sprang der 25-Jährige regelmäßig in die Top 15. Bei der Generalprobe in Engelberg bewies er seine Form, indem er die Qualifikation zweimal gewann und sowohl im Wettkampf als auch in seinen Qualifikationen starke Platzierungen erreichte. Ob ihm die Schanze besonders liegt oder ob er tatsächlich in Topform ist, bleibt abzuwarten. Sollte es ihm gelingen, seine Stärken im Wettkampf zu zeigen, könnte er eine ernsthafte Bedrohung für die Konkurrenz darstellen.

Pius Paschke: Eine Saison mit Herausforderungen

Pius Paschke, der im vergangenen Jahr als Favorit antrat, hatte Schwierigkeiten, dem Druck standzuhalten. Er beendete die Tournee als guter Achter, nachdem er die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. In der aktuellen Saison zeigt er jedoch wechselhafte Leistungen. Während er in Klingenthal nur den 41. Platz belegte, schaffte er in Ruka den Sprung in die Top Ten mit einem neunten Platz. Seine unkonstanten Ergebnisse stellen sein Potenzial in Frage, und er wird bei der Tournee eher als Außenseiter angesehen. Für Paschke gilt es, sich zu stabilisieren und solide Leistungen zu erbringen.

Karl Geiger: Ein Fragezeichen nach der Weltcup-Pause

Karl Geiger, der Oberstdorfer Springer, hat die letzten zwei Weltcup-Wochenenden ausgelassen, um sich auf die grundlegenden Aspekte des Skispringens zu konzentrieren. Unklar ist, wie erfolgreich diese Pause war und welche Ergebnisse er erzielen wird. Aktuell liegt seine beste Leistung in dieser Saison bei einem 23. Platz in Lillehammer. Eine Platzierung unter den besten zehn wäre für ihn ein großer Erfolg und ein Grund zum Feiern. Geigers Rückkehr in den Wettkampf könnte entscheidend für die DSV-Adler werden, sollte er zu seiner alten Stärke zurückfinden.

Andreas Wellinger: Der Weg zurück zu alter Form

Die Situation für Andreas Wellinger zeigt Ähnlichkeiten zu der von Geiger. Der 30-Jährige kämpft in dieser Saison mit den Qualifikationsanforderungen. Während er in Ruka einen guten siebten Platz belegte, konnte er diese Leistung nicht konstant halten und landete in den meisten Wettkämpfen zwischen dem 39. und 47. Platz. Die Frage bleibt, ob er während der Tournee erfolgreicher abschneiden kann. Ein Durchbruch wäre wichtig, um seinen Platz im deutschen Team zu festigen und die hohen Erwartungen der vergangenen Jahre zu erfüllen.

Luca Roth: Druckloses Nachwuchstalent

Der erst 25-jährige Luca Roth erlebte in diesem Winter einen leichten Aufstieg, da einige seiner älteren Kollegen in der Formschwäche stecken. Er konnte bereits zweimal im Weltcup teilnehmen, auch wenn er bisher keine Top-Platzierungen erzielen konnte. Im Hinblick auf die Vierschanzentournee sollte Roth diese Gelegenheit vor allem nutzen, um Erfahrungen zu sammeln. Der Fokus liegt auf dem Lernen und der Entwicklung ohne den zusätzlichen Druck, sofortige Erfolge erzielen zu müssen.

Termine der Vierschanzentournee

Die Vierschanzentournee beginnt am 28. Dezember mit dem Qualifikationsspringen in Oberstdorf. Der erste Wertungswettkampf findet am 29. Dezember ab 16:30 Uhr statt und wird im Fernsehen sowie im Livestream übertragen. Am Neujahrstag, dem 1. Januar, geht es um 14:00 Uhr in Garmisch-Partenkirchen weiter. Das dritte Springen findet am 4. Januar in Innsbruck statt, während die Tournee am 6. Januar in Bischofshofen mit dem Entscheidungsspringen um 16:30 Uhr ihren Abschluss findet.

Fazit: Ausblick auf die Vierschanzentournee 2025

Die bevorstehende Vierschanzentournee verspricht spannende Wettkämpfe, insbesondere mit den vielversprechenden Springern wie Philipp Raimund und Felix Hoffmann, die für Furore sorgen könnten. Andere Athleten wie Karl Geiger und Andreas Wellinger stehen vor der Herausforderung zurück zur alten Stärke zu finden. Mit Nachwuchstalenten wie Luca Roth, die ohne Druck an die Sache herangehen, könnte das Turnier sowohl sportlich als auch emotional bereichernd werden.