PEPP: Ein Schritt in die Zukunft der Altersvorsorge

Das neue Paneuropäische Personen-Pensionsprodukt (PEPP) wird als bedeutende Verbesserung für die Altersvorsorge innerhalb der Europäischen Union angesehen. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), hebt hervor, dass dieses Produkt die Möglichkeit bietet, einfache und integrierbare Altersvorsorgeprodukte zu schaffen. Diese sollen nicht nur für die Menschen in der EU zugänglich, sondern auch verlässlich sein. Mit dem Ansatz, kapitalgedeckte Lösungen zu stärken, reagiert der Verband auf die Herausforderungen der Altersvorsorge in Zeiten demografischer Veränderungen. Die ReformReform Eine Reform bezeichnet eine gezielte Veränderung oder Verbesserung bestehender Strukturen, Gesetze, Systeme oder Prozesse. Ziel ist es, Missstände zu beseitigen, Abläufe zu modernisieren oder gesellschaftliche, wirtschaftliche oder politische Rahmenbedingungen anzupassen. Reformen können einzelne Bereiche betreffen oder umfassende Veränderungen auslösen und entstehen oft aus gesellschaftlichem, technischem oder politischen Bedarf. #Erneuerung #Umgestaltung #Neuausrichtung #Strukturreform hat das Potenzial, das Angebot an Zusatzvorsorge zu erweitern und eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden.

Erleichterungen für Versicherungsanbieter

Die seit 2022 bestehenden Rahmenbedingungen für PEPP-Anbieter haben zu einer eingeschränkten Zahl von nur zwei Anbietern in der gesamten EU geführt. Die Gründe hierfür liegen vor allem in den hohen bürokratischen Anforderungen. Zukünftig sollen diese Hürden abgebaut werden, was für den GDV einen entscheidenden Fortschritt darstellt. Die bisherige Verpflichtung zur Bereitstellung eines Basis-PEPP wird aufgehoben, was den Anbietern, insbesondere Versicherungen, ermöglicht, eigene Produktvarianten zu entwickeln. Dieser Schritt wird als wesentlich für die Schaffung marktfähiger und flexibler Altersvorsorgeprodukte angesehen, die besser in bestehende nationale Systeme integriert werden können.

Das Rentenpaket der EU-Kommission

Die EU-Kommission hat im Rahmen ihres „Supplementary Pension Package“ eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, die auf eine Modernisierung und Verbesserung der Altersvorsorge abzielen. Neben der Überarbeitung der PEPP-Verordnung gehören Empfehlungen zur Schaffung eines europaweiten Pension-Tracking-Systems dazu. Dieses System soll den Bürgern eine digitale Übersicht über ihre Rentenansprüche ermöglichen. In Deutschland wurde bereits mit der Einführung der digitalen Rentenübersicht ein wesentlicher Grundstein gelegt. Die Versicherungsbranche beabsichtigt zudem, sich am European Tracking Service zu beteiligen, der der Vernetzung nationaler Tracking-Systeme dient.

Darüber hinaus empfiehlt die Kommission, Bürger automatisch in ergänzende Altersvorsorgemodelle zu integrieren, um die Akzeptanz kapitalgedeckter Vorsorge zu erhöhen. Die geplanten Änderungen an der EbAV-II-Richtlinie zielen darauf ab, die betriebliche Altersversorgung zu stärken. Nationale Pensions-Dashboards sollen umfassende Renteninformationen bündeln und den Austausch bewährter Praktiken zwischen den EU-Staaten fördern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Bürgern mehr Transparenz und solide Entscheidungsgrundlagen für ihre Altersvorsorge zu bieten.

Zusammenarbeit und Transparenz stärken

Im Rahmen des PEPP und des Rentenpakets wird auch die Notwendigkeit betont, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern. Durch den Austausch erfolgreicher Konzepte und die Schaffung eines einheitlichen Rahmens für Altersvorsorgeprodukte wird angestrebt, den gesamten europäischen Markt für Altersvorsorge zu stärken. Der Schritt zur Schaffung eines pension tracking-Systems ist dabei essentiell, um den Bürgern ein besseres Verständnis ihrer Ansprüche und Optionen zu ermöglichen. Diese Transparenz soll dazu beitragen, dass die Menschen bewusster Entscheidungen für ihre Altersvorsorge treffen können.

Fazit: Zukunftsweisende Reformen für die Altersvorsorge

Die Reform des PEPP und das Rentenpaket der EU-Kommission bieten die Grundlage für eine zukunftsfähige Altersvorsorge in der EU. Durch die Beseitigung bürokratischer Hürden und die Einführung flexibler Produkte wird der Zugang für neue Anbieter erleichtert. Gleichzeitig haben die Initiativen das Potenzial, die finanzielle Sicherheit der Bürger in der Altersvorsorge maßgeblich zu verbessern.