Microsoft fordert Mitarbeiter zur Nutzung von KI-Tools auf
Microsoft reagiert auf unzureichende Nutzung interner AI-Tools durch seine Mitarbeiter. Laut Berichten von Business Insider wird der Einsatz solcher Technologien künftig als obligatorisch angesehen. Diese Änderung betrifft insbesondere die Abteilung, die den Programmierassistenten GitHub Copilot entwickelt. Der Einsatz von AI-Tools wird in die Mitarbeiterbewertungen integriert, was verdeutlicht, wie wichtig Microsoft diese Technologien für die tägliche Arbeit seiner Angestellten erachtet.
Julia Liuson, Präsidentin der verantwortlichen Abteilung, betont, dass Künstliche Intelligenz ein „grundlegender Bestandteil der Arbeitsweise“ sei. Damit wird klargestellt, dass AI-Tools, ähnlich wie Teamarbeit und datenbasierte Entscheidungsfindung, nicht länger optional sind, sondern zentral für alle Positionen innerhalb des Unternehmens. Es wird davon ausgegangen, dass die Mitarbeiter, insbesondere die Entwickler der Copilot-Technologie, intensiver mit diesen Tools arbeiten sollten, um das Verständnis für deren Anwendung zu verbessern.
Microsoft-Mitarbeiter nutzen interne KI-Assistenten nur unzureichend
Die Art und Weise, wie und in welchem Umfang AI-Tools in die Mitarbeiterbewertung einfließen, variiert je nach Team. Es besteht jedoch Einigkeit darüber, dass Microsoft den Druck erhöht, um die Einführung von KI-Assistenten voranzutreiben. Insider berichten, dass das Unternehmen in seiner internen Implementierung dieser Technologien hinter den Erwartungen zurückbleibt. Besonders diejenigen Mitarbeiter, die direkt für die Entwicklung von Tools wie GitHub Copilot zuständig sind, sollten einen intensiveren Gebrauch dieser Tools realisieren, um sich mit deren Funktionalität und Potenzial besser vertraut zu machen.
Der GitHub Copilot steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs im Markt der Programmierassistenten. Laut Business Insider verfügte dieser im Juli 2024 über eine marktbeherrschende Stellung mit einem Anteil von über 90 Prozent. Inzwischen hat sich jedoch die Situation geändert, und der Code-Editor Cursor hat den ersten Platz eingenommen. Zudem haben neue Anbieter, wie der kürzlich von OpenAI übernommene Dienst Windsurf, dazu beigetragen, den Wettbewerb zu verstärken. Die genaue Art und Weise, wie Microsoft auf die Daten von Windsurf zugreifen kann, ist aktuell Teil von laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Unternehmen und OpenAI.
Der Trend zur Nutzung von KI-Assistenten in großen Technologiekonzernen
Die verstärkte Integration von KI-Technologien ist ein klarer Trend unter den führenden Tech-Unternehmen. Auf der Entwicklerkonferenz LlamaCon im April erklärte Microsofts CEO Satya Nadella, dass bereits zwischen 20 und 30 Prozent des Codes in Microsofts Repositories durch KI generiert werden. Dieser hohe Anteil verdeutlicht den fortschreitenden Einsatz künstlicher Intelligenz in der Software-Entwicklung.
In einem kürzlich geführten Podcast äußerte Salesforce-CEO Marc Benioff, dass KI mittlerweile 30 bis 50 Prozent der Arbeitslast in seinem Unternehmen übernimmt. Dies betrifft verschiedene Bereiche, insbesondere die Softwareentwicklung und den Kundenservice, was bereits zu einer Reduzierung der Neueinstellungen geführt hat. Die Einführung von AI-Technologien hat somit nicht nur Auswirkungen auf die Effizienz, sondern auch auf die Personalstruktur der Unternehmen. Die Abhängigkeit von menschlichen Arbeitskräften könnte durch die zunehmende Automatisierung dauerhaft verändert werden.
Klarna: Rückzug von KI im Kundenservice
Ein Beispiel für die Herausforderungen bei der Implementierung von KI-Systemen ist das Unternehmen Klarna, welches 2024 als einer der ersten Kooperationspartner von OpenAI agierte. Zu diesem Zeitpunkt übernahm KI einen Großteil der Arbeit im Kundenservice und es wurden keine neuen Mitarbeiter eingestellt. Doch im Mai 2025 wurde beschlossen, das Projekt zu stoppen, da die Qualität des KI-gestützten Kundenservices als unzureichend eingestuft wurde.
Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski äußerte, dass man nun wieder mehr in menschliche Arbeitskräfte investieren möchte, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, mit echten Personen zu kommunizieren. Trotz der Rückkehr zu menschlichen Agenten bleibt er jedoch optimistisch hinsichtlich der Effizienzgewinne durch KI-Technologien und sieht deren Anwendung weiterhin als vielversprechend an.
Fazit: Künstliche Intelligenz als zentraler Bestandteil der modernen Arbeitswelt
Die Entwicklung und Integration von Künstlicher Intelligenz in die tägliche Arbeit stellt nicht nur eine technologische Herausforderung dar, sondern beeinflusst auch die Personalstruktur in vielen Unternehmen. Während Microsoft und andere Tech-Giganten zunehmend auf AI-Tools setzen, zeigt das Beispiel von Klarna, dass die Implementierung dieser Technologien nicht immer reibungslos verläuft. Die Zukunft der Arbeit wird maßgeblich von der Balance zwischen Mensch und Maschine abhängen.