Merz unterstützt Kulturstaatsminister Weimer in der Politik
Kritik am Vorschlag der Bundesregierung zur Aktivrente
Die vom Bund vorgeschlagene Aktivrente stößt auf erhebliche Vorbehalte seitens der Grünen. Ihrer Meinung nach basiert dieser Vorschlag auf rechtlich fragwürdigem Terrain, da das Alter nicht als maßgeblicher Faktor für die Besteuerung herangezogen werden sollte. Stattdessen plädieren sie für eine Regelung, die es Beschäftigten im Rentenalter ermöglicht, die Arbeitgeberbeiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung direkt auszuzahlen. Diese Forderung verdeutlicht die Idee, die finanzielle Situation älterer Arbeitnehmer zu verbessern, ohne dabei auf potenziell diskriminierende Alterselemente zurückzugreifen.
Stabilität des Rentenniveaus und gerechte Finanzierung
Ein zentrales Anliegen der Grünen ist die dauerhafte Stabilität des Rentenniveaus, das auch über das Jahr 2031 hinaus gesichert werden soll. Sie argumentieren dafür, die Finanzierung des Rentensystems auf breitere Schultern zu verteilen. In diesem Kontext wird eine verbesserte Kinderbetreuung gefordert, um es Frauen zu ermöglichen, in dem Umfang zu arbeiten, den sie wünschen. Durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollen mehr Frauen in den Arbeitsprozess integriert werden, was sich positiv auf die Renteneinnahmen auswirken könnte.
Erweiterung der Beitragszahler und Finanzierung durch Steuern
Zusätzlich schlagen die Grünen vor, dass neue Beamte, Abgeordnete und nicht anderweitig abgesicherte Selbständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten. Diese Maßnahme würde das Beitragsaufkommen erhöhen und zur Stabilisierung des Systems beitragen. Darüber hinaus fordern sie, dass die Sozialversicherungen durch Steuermittel mitfinanziert werden, um den Anstieg der Beitragslast für die Versicherten zu bremsen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die reichsten Bürger des Landes ihren angemessenen Steueranteil nicht leisten, was aus Sicht der Grünen eine Ungerechtigkeit darstellt.
Öffentlich verwalteter Altersvorsorgefonds
Die Grünen initiieren ebenfalls die Idee eines öffentlich verwalteten Altersvorsorgefonds, der für alle Bürger zugänglich ist. Dieser Fonds soll als kostengünstiges, sicheres und rentables Standardprodukt fungieren, wobei eine automatische Einbeziehung der Versicherten sowie die Möglichkeit zur Abwahl bestehen soll. Dieser Fonds könnte sowohl für die private Altersvorsorge als auch für die betriebliche Altersvorsorge von Bedeutung sein und so zusätzliche finanzielle Sicherheit für die Bürger bieten.
Prävention von Altersarmut und garantierte Renten
Um Altersarmut effektiv zu bekämpfen, schlagen die Grünen vor, dass Versicherte mit mindestens 30 Beitragsjahren Anspruch auf 30 Entgeltpunkte erhalten. Für diejenigen, die diese Anzahl nicht erreichen, soll eine Aufstockung erfolgen, wobei Eheleute gemeinsam betrachtet werden. Dies soll zu einer vereinfachten, bürokratiefreien Garantierente führen, die derzeit etwa 1200 Euro pro Person beträgt. Diese Maßnahme würde ein wichtiges Instrument darstellen, um finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten und sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken.
Fazit: Konstruktive Vorschläge zur Rentenreform
Die Grünen unterbreiten eine Reihe von konkreten Vorschlägen zur Verbesserung des Rentensystems in Deutschland. Ihre Forderungen zielen darauf ab, die finanzielle Situation älterer Menschen zu stabilisieren und gerechte Finanzierungswege zu finden. Ein zentrales Element ist die Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen in das Rentensystem, um eine faire Lastenverteilung zu schaffen und Altersarmut nachhaltig zu reduzieren.

