Operationalisierte Intelligenz
IBM erweitert Watsonx und Infrastruktur-Tools für KI-Agenten, Governance und Daten-Observability

Auf der TechXchange 2025 demonstriert IBM, wie Unternehmen KI-Agenten nahtlos in bestehende Daten- und Infrastrukturumgebungen integrieren können. Die Einführung neuer Module zur Observability, Governance und Multi-Model-Entwicklung zielt darauf ab, die Implementierung von KI in Produktionsumgebungen zu erleichtern.

IBM erweitert Watsonx um AgentOps, Infragraph und Project Bob. Die neuen Tools sollen KI-Agenten, Daten-Governance und hybride Observability in Unternehmen operationalisieren.(Bild: IBM)
IBM erweitert Watsonx um AgentOps, Infragraph und Project Bob. Die neuen Tools sollen KI-Agenten, Daten-Governance und hybride Observability in Unternehmen operationalisieren. (Bild: IBM)

Integration von KI-Agenten in Unternehmensinfrastrukturen

Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, KI-Technologien effektiv in ihre bestehenden Systeme zu integrieren. Während zahlreiche Projekte in der Experimentierphase steckenbleiben, bietet IBM Lösungen, die speziell auf die Operationalisierung von KI-Agenten ausgerichtet sind. Auf der TechXchange 2025 stellt das Unternehmen Werkzeuge vor, die nicht nur Datenflüsse und die Steuerung von Agenten, sondern auch die Infrastrukturbeobachtung miteinander verbinden. Dadurch wird Governance, Nachvollziehbarkeit und Interoperabilität betont, anstatt nur die Leistung der Modelle in den Vordergrund zu stellen.

Das neue Framework AgentOps von IBM ermöglicht es, die Aktivitäten von KI-Agenten in Echtzeit zu überwachen. Es protokolliert Entscheidungen, identifiziert potenzielle Fehler und sorgt für die Einhaltung von Richtlinien über den gesamten Lebenszyklus der Agenten hinweg. Diese Funktionen werden durch eine Integration mit LangFlow ergänzt, die das visuelle Gestalten und Steuern von Workflows – ohne tiefgehende Programmierkenntnisse – ermöglicht. Dies verbessert die Zugänglichkeit und Effizienz in der Entwicklung. Unternehmen können somit besser nachvollziehen, wie ihre KI-Agenten operieren und gleichzeitig strukturierte Entscheidungen treffen.

Neues Observability-System für hybride Umgebungen

Eine weitere Schlüsselinnovation von IBM ist Infragraph, ein Observability-System, das speziell für hybride Daten- und Infrastrukturumgebungen konzipiert wurde. Infragraph konsolidiert Daten aus verschiedenen Quellen wie OpenShift, Ansible und HashiCorp-Stacks in einem einheitlichen Modell. Diese Konsolidierung ermöglicht eine schnellere Identifikation von Sicherheitsrisiken und Compliance-Lücken, was angesichts der Komplexität moderner KI-Architekturen von entscheidender Bedeutung ist. Unternehmen sind oft mit der Herausforderung konfrontiert, Datenpipelines, Modellinfrastruktur und Richtlinienmanagement über mehrere Ebenen hinweg zu synchronisieren. Infragraph zielt darauf ab, diese Probleme zu adressieren und damit die Sicherheit und Compliance in KI-Anwendungen zu erhöhen.

Durch diese innovativen Ansätze will IBM seinen Kunden helfen, die Administration von KI-Rechenzentren zu optimieren. Infragraph könnte dabei helfen, langfristige Verbesserungen in der Effizienz und Zuverlässigkeit von KI-gestützten Projekten zu erzielen.

Projekt Bob: Integration von KI in Softwareentwicklung

Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist Project Bob, das darauf abzielt, KI in die Softwareentwicklung zu integrieren. Die Entwicklungsumgebung orchestriert verschiedene Sprachmodelle, dazu zählen bekannte Namen wie Anthropic Claude, Mistral, Llama und IBM Granite. Ziel ist die Unterstützung von automatisiertem Refactoring, Testing und Codeanalyse. Der Fokus liegt hierbei weniger auf der Stärke der einzelnen Modelle, sondern vielmehr auf der effektiven Einbindung der KI in bestehende Entwicklungsprozesse, um die Effizienz und Qualität in der Softwareentwicklung zu steigern.

Zusätzlich wurde gemeinsam mit der Anthropic-Partnerschaft der Leitfaden „Architecting Secure Enterprise AI Agents with MCP“ veröffentlicht. Dieser definiert Standards für den sicheren Lebenszyklus von Agenten, angefangen bei der Datenvalidierung über Zugriffskontrollen bis hin zur Stilllegung der Systeme. Solche Standards sind entscheidend für die Sicherheit und langfristige Stabilität von KI-Anwendungen in Unternehmen.

Fazit: Innovative Ansätze zur Operationalisierung von KI

IBM präsentiert auf der TechXchange 2025 wichtige Innovationen, die Unternehmen helfen, KI-Agenten effektiver in ihre bestehenden Infrastruktur- und Datenumgebungen zu integrieren. Mit gezielten Werkzeugen zur Observability und Governance wird die Administration von KI-Projekten entscheidend verbessert. Die Kombination von AgentOps, Infragraph und Project Bob positioniert IBM als Vorreiter in der Operationalisierung von KI in Unternehmen und bietet Lösungen, die neben der Modellperformance auch Sicherheits- und Compliance-Aspekte ernst nehmen.