KI-gestütztes Kommunikationsframework: Software und Tools
Innovationen in der SDV-Entwicklung
Irina Hübner
Die Plattform Connext Drive 4.0 verspricht, die Entwicklung von Software-definierten Fahrzeugen (SDV) zu beschleunigen und die Integration bestehender sowie neuer Fahrzeugarchitekturen zu erleichtern.
Entwicklungstools für eine moderne Fahrzeugsoftware
Die SDV-Toolchain von Connext Drive 4.0 ist darauf ausgelegt, die Softwareentwicklung für Automobilhersteller (OEMs) und Tier-1-Zulieferer effizienter zu gestalten. Vier gängige Automobilszenarien und bereits integrierte Partnerlösungen helfen dabei, die Fahrzeugsoftware in hochperformanten Rechenumgebungen leichter bereitstellen zu können. Die offene Data Distribution Service (DDS)-Standardbasis von RTI ermöglicht nicht nur eine zügigere Entwicklung, sondern auch Echtzeit-Support, während die hohen Sicherheits- und Leistungsanforderungen der Automobilbranche berücksichtigt werden.
Ein wesentliches Merkmal dieser neuen Toolchain ist die Reduktion der Abhängigkeit von benutzerdefiniertem Code, wodurch die Entwicklungsteams mehr Freiraum für Innovationen erhalten. Diese Flexibilität ist entscheidend, um sich während des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs auf optimale Leistung und fortlaufende Verbesserungen konzentrieren zu können.
Verbesserte Sicherheit und Risikomanagement
Die Einführung neuer Funktionen und Standards in Connext Drive 4.0 zielt darauf ab, die Sicherheit der Anwendungen zu erhöht und das Risikomanagement, insbesondere für Systeme mit gemischter Kritikalität, zu optimieren. Dazu gehören die Einhaltung bewährter Praktiken gemäß ISO 26262 und ISO 8800 sowie die Konformität zu ISO/SAE-21434 im Bereich der Cybersicherheit. Die Sicherstellung von Datensicherheit und -integrität erfolgt über einen robusten PSK-basierten Schutz innerhalb der DDS-Domänen.
Der Fokus auf Sicherheit deckt ein breites Spektrum ab, das sicherstellt, dass Hersteller in der Lage sind, sowohl alte als auch neue Technologien in ihren Fahrzeugen zu integrieren, ohne dabei Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen. Dieses umfassende Sicherheitskonzept ist entscheidend für das Vertrauen der Verbraucher in neue, softwaregesteuerte Automobile.
Optimierte Echtzeitanwendungen
Um eine maßgeschneiderte Echtzeit-Unterstützung zu liefern, werden vier spezifische Automobilszenarien in Connext Drive 4.0 eingebunden. Dazu gehören unter anderem Guideline-basierten Vorgaben für die Entwicklung von zonalen Architekturen, die Leistungsfähigkeit von High-Performance-Computing (HPC) für KI-intensive Anwendungen, die Echtzeit-Konnektivität zwischen Edge und Cloud sowie die vollständige Unterstützung für Simulationen.
- Zonenarchitekturen zur modularen Konnektivität von elektronischen Steuergeräten (ECUs),
- High-Performance-Computing für anspruchsvolle Anwendungen wie Sensorfusion und Wahrnehmung,
- Echtzeit-Transport zwischen Edge und Cloud sowie
- komplette Kompatibilität für Hardware-in-the-Loop (HiL), Software-in-the-Loop (SiL) und Model-in-the-Loop (MiL).
Entwickler profitieren von einem Embedded Co-Pilot in Form eines Live-Chatbots und KI-gestützten Empfehlungen für optimale DDS-Konfigurationen. Dies fördert die Produktivität vernetzter Entwicklerteams, indem etwaige Reibungsverluste in der Softwareentwicklung minimiert werden.
Fazit: Fortschrittliche Tools für die Fahrzeugsoftwareentwicklung
Connext Drive 4.0 stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von Fahrzeugsoftware dar. Die Kombination aus innovativen Entwicklungstools, Stärke in der Sicherheit und Optimierung von Echtzeitanwendungen schafft eine solide Grundlage für die zukünftige Fahrzeugtechnologie. Durch diese fortschrittlichen Ansätze können OEMs und Tier-1-Zulieferer effizient arbeiten und den Anforderungen des Marktes gerecht werden.

