Handelsverband erwartet stabiles Weihnachtsgeschäft 2023
Weihnachtsgeschäft in Berlin-Brandenburg: Stabilität trotz Herausforderungen
In der aktuellen wirtschaftlichen Situation zeigt sich der Handelsverband Berlin-Brandenburg optimistisch bezüglich des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts. Trotz einer anhaltend schwierigen Konsumlaune geht der Verband davon aus, dass die Verkaufszahlen in der Weihnachtszeit im Vergleich zum Vorjahr stabil sein werden. Phillip Haverkamp, Geschäftsführer des Handelsverbands, äußerte, dass ein leichtes Wachstum durchaus möglich sei, jedoch die Umsätze des Vor-Corona-Jahres 2019 voraussichtlich nicht erreicht werden. Die zentrale Bedeutung der Weihnachtszeit für den Einzelhandel wird von Haverkamp hervorgehoben; viele Händler erwirtschaften während dieser Saison bis zu 25 Prozent ihres Jahresumsatzes. Insbesondere Kategorien wie Spielwaren und Bücher stehen hoch im Kurs, wobei Gutscheine als beliebteste Geschenke gelten.
Konsumverhalten der Verbraucher: Umfrage zeigt Rückgang bei Ausgaben
Eine von YouGov im Auftrag des Handelsverbands Deutschland durchgeführte Umfrage gibt Aufschluss über die geplanten Ausgaben für Geschenke in der Weihnachtszeit. Im Durchschnitt wollen die Deutschen 263 Euro ausgeben, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von etwa 34 Euro darstellt. Dabei plant ein erheblicher Teil der Befragten, weniger Geld auszugeben: 21 Prozent geben an, deutlich oder etwas weniger ausgeben zu wollen, während 10 Prozent beabsichtigen, mehr auszugeben. Der Großteil, 54 Prozent, plant, die gleichen Ausgaben wie im vergangenen Jahr einzuhalten. Ein Viertel der Teilnehmenden hat angekündigt, weniger als 100 Euro für Geschenke auszugeben, was ein Indikator für eine zurückhaltendere Konsumhaltung sein kann.
Verkaufsoffene Sonntage: Chance für Umsatzsteigerung
In der Adventszeit öffnet der Einzelhandel in Berlin an zwei Sonntagen die Türen für Käufer, und zwar am 2. und 4. Advent. Aus Sicht des Handelsverbands zählt der 4. Adventssonntag zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres. Viele Menschen pflegen die Tradition, an diesem Tag Geschenke einzukaufen, was für den Einzelhandel eine wichtige Umsatzquelle darstellt. Haverkamp bemerkt, dass zusätzliche verkaufsoffene Sonntage zu einer Steigerung des Umsatzes führen könnten. Dies wird durch verschiedene Studien unterstützt, die einen positiven Zusammenhang zwischen der Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage und den generierten Umsätzen belegen. Der Berliner Senat hat die Möglichkeit, jährlich bis zu acht verkaufsoffene Sonntage festzulegen, hat jedoch diese Option in der Vergangenheit nicht voll ausgeschöpft. Haverkamp argumentiert, dass der Senat dadurch möglicherweise auf erhebliche Steuerinnahmen verzichtet.
Trends während der Festtage: Gewünschte Geschenke
Im Hinblick auf die beliebtesten Geschenkartikel während der Weihnachtszeit zeigen sich klare Trends. Neben Gutscheinen sind vor allem Spielwaren und Bücher sehr gefragt. Diese Produktkategorien haben in den vergangenen Jahren konstant hohe Verkaufszahlen erzielt. Die Aufmerksamkeit der Verbraucher richtet sich zunehmend auf Geschenke, die sowohl zeitlos als auch praktisch sind, was die Popularität von Gutscheinen noch verstärkt. Einzelhändler sind gefordert, ihre Angebote in diesen Bereichen strategisch auszurichten, um den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden und von den festlichen Ausgaben zu profitieren. Eine kreative Präsentation und die Möglichkeit, Gutscheine personalisieren zu können, sind ebenfalls Faktoren, die das Kaufverhalten positiv beeinflussen könnten.
Fazit: Stabilität in unsicheren Zeiten
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Handelsverband Berlin-Brandenburg einer stabilen Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts entgegenblickt, auch wenn die wirtschaftliche Lage herausfordernd bleibt. Die Ausgaben der Verbraucher scheinen insgesamt zurückzugehen, was die Einzelhändler vor neue Herausforderungen stellt. Doch mit gezieltem Marketing und anpassungsfähigen Verkaufsstrategien könnte es den Händlern gelingen, ein erfolgreiches Geschäftsjahr zu sichern.

