Golden Goose fällt unter chinesische Kontrolle
Übernahme von Golden Goose durch chinesische Investoren
Im Rahmen einer strategischen Übernahme gerät der italienische Luxus-Sneaker-Hersteller Golden Goose unter chinesische Kontrolle. Der Deal, dessen Volumen mehr als 2,5 Milliarden Euro betragen soll, stellt einen bedeutenden Schritt in der Welt der Luxusmode dar. Der Investor HSG, früher bekannt als Sequoia Capital China, hat die Mehrheit an dem Unternehmen erworben. Zudem beteiligt sich der singapurische Staatsfonds Temasek an dieser Transaktion. Diese Entwicklungen erfolgen nach intensiven Verhandlungen, die mehrere Monate in Anspruch genommen haben.
Golden Goose ist für seine hochwertigen Sneaker bekannt, die mit einem markanten fünfzackigen Stern verziert sind. Diese besonderen Schuhe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden von diversen US-Prominenten getragen. Die Produktion findet in Italien statt, wobei die Preise für die Sneakers bei 400 Euro beginnen. Die Übernahme durch HSG und Temasek könnte dem Unternehmen neue Möglichkeiten und Märkte eröffnen und es in die Lage versetzen, seine Marktposition weiter auszubauen.
Änderungen in der Unternehmensführung
Im Zuge der Übernahme wird sich auch die Unternehmensführung von Golden Goose verändern. Silvio Campara, der bereits seit mehr als zwölf Jahren an der Spitze des Unternehmens steht, wird weiterhin als Vorstandsvorsitzender fungieren. Campara hat in dieser Zeit maßgeblich zur Entwicklung und dem Wachstum der Marke beigetragen. Um die weitere Expansion und strategische Ausrichtung zu unterstützen, wurde Marco Bizzarri, der frühere CEO von Gucci, zum neuen nicht geschäftsführenden Verwaltungsratspräsidenten ernannt. Bizzarris Erfahrung im internationalen Luxusmarkt wird als wertvoll für die kommenden Herausforderungen angesehen, die die internationale Expansion mit sich bringen wird.
Rückzug des Mehrheitseigners und zukünftige Perspektiven
Der bisherige Mehrheitseigentümer, der Fonds Permira, der rund 80 Prozent an Golden Goose hielt, zieht sich nach einem gescheiterten Börsengang im Jahr 2024 weitgehend zurück. Dennoch wird Permira weiterhin mit einer Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen beteiligt bleiben, was auf Vertrauen in die zukünftige Entwicklung der Marke hinweist. Das aktuelle Management, unter der Leitung von Campara, hat ebenfalls seine Bereitschaft zur Reinvestition in das Unternehmen signalisiert. Diese Maßnahmen könnten als Zeichen des Engagements und der Zuversicht für die kommenden Jahre interpretiert werden.
Finanzielle Situation von Golden Goose
Die finanzielle Lage von Golden Goose ist solide. Im Jahr 2024 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 655 Millionen Euro, während das bereinigte operative Ergebnis bei 227 Millionen Euro lag. Diese Zahlen demonstrieren nicht nur die Rentabilität des Unternehmens, sondern auch dessen Wachstumspotenzial im hektischen Modeumfeld. Für die ersten neun Monate des Jahres 2025 wird bereits ein Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 517,1 Millionen Euro vermeldet, was die positive Entwicklung unterstreicht. Diese Erfolge könnten durch die neuen Investitionen und die internationale Expansion weiter angekurbelt werden.
Fazit: Weichenstellung für die Zukunft
Die Übernahme von Golden Goose durch chinesische Investoren markiert einen entscheidenden Moment in der Unternehmensgeschichte. Mit einer starken finanziellen Basis, einer erfahrenen Führung sowie der Unterstützung durch internationale Investoren wird das Unternehmen in der Lage sein, seine Marke weiter zu stärken und neue Märkte zu erschließen. Die kommenden Jahre könnten entscheidend für das weitere Wachstum und die Positionierung von Golden Goose im globalen Modesektor sein.

