EZB belässt Zinssätze bei letzter Sitzung 2025 unverändert
Wichtige Erkenntnisse zur Geldpolitik der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, ihren Einlagensatz bei 2 % zu belassen, was die vierte unveränderte Entscheidung in Folge darstellt. Diese Stabilität folgt auf die Zinssenkungen, die im Juni 2024 begonnen haben. Zusammen mit der Beibehaltung des Einlagensatzes wurde auch die Inflationsprognose für 2026 von 1,7 % auf 1,9 % nach oben korrigiert. Der EZB-Rat verkündete, dass zukünftige geldpolitische Entscheidungen weiterhin datenabhängig getroffen werden, um auf die sich ständig verändernden wirtschaftlichen Bedingungen zu reagieren.
Der unveränderte Zinssatz wird allgemein als Bestätigung der aktuellen wirtschaftlichen Stabilität angesehen. In Anbetracht der allgemein positiven Reaktionen der Märkte verzeichneten die europäischen Aktienmärkte nach Bekanntgabe der EZB-Entscheidung einen Aufwärtstrend. Dies lässt sich auch in Zusammenhang mit der Tatsache bringen, dass sich die Inflation auf mittlere Sicht stabilisieren soll. Die EZB strebt an, ihr Inflationsziel von 2 % mittelfristig zu erreichen, während die Experteninflationsprognosen entsprechend angepasst wurden.
Leitzinsen der Europäischen Zentralbank
Seit dem 11. Juni 2024 gelten folgende Leitzinsen der EZB:
- Einlagenzinssatz: 2,00 %
- Hauptrefinanzierungssatz: 2,15 %
- Marginale Kreditfazilität: 2,40 %
Die Entscheidung, bei diesen Sätzen zu verharren, folgte auf eine Senkung um einen Viertelpunkt im Juni sowie statische Zinssätze in den Monaten Juli, September und Oktober. Diese stabilen Zinssätze sind besonders relevant, da sie den Einlagensatz von einem vorherigen Höchststand von 4 % absurd gesenkt haben. Ein zusätzliches Augenmerk liegen auf den globalen Entwicklungen, insbesondere auf den Zinssenkungen der US-Notenbank, die einen Einfluss auf internationale Märkte und darauf, wie die EZB ihre Politik weiter gestalten könnte.
Anpassung der Inflations- und Wachstumsprognosen
Die Wirtschaftsprognosen der EZB wurden wie folgt angepasst:
- Inflation: 2,1 % im Jahr 2025, 1,9 % im Jahr 2026, 1,8 % im Jahr 2027 und 2,0 % im Jahr 2028.
- Kerninflation: 2,4 % im Jahr 2025, 2,2 % im Jahr 2026, 1,9 % im Jahr 2027 und 2,0 % im Jahr 2028.
Die Anhebung der Inflationsprognose für das Jahr 2026 ist vor allem auf die Annahme zurückzuführen, dass die Inflation im Dienstleistungssektor langsamer sinken wird als ursprünglich erwartet. Diese Veränderungen deuten auf eine Anpassung der geldpolitischen Ziele hin, um den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Wachstumsprognosen für die Eurozone
Die Wachstumsprognosen für die Eurozone wurden ebenfalls überarbeitet, wobei die neuen Werte wie folgt lauten:
- 1,4 % für 2025 (ansteigend von 1,2 %),
- 1,2 % für 2026 (Anstieg von 1,0 %),
- 1,4 % für 2027 (ansteigend von 1,3 %),
- 1,4 % für 2028 (neue Prognose).
Diese Anpassungen spiegeln die wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen die Eurozone konfrontiert ist, insbesondere in einer Zeit, in der strukturelle Veränderungen wie die Digitalisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz, zusammen mit fiskalischen Maßnahmen eine zentrale Rolle spielen. Experten meinen, dass die derzeitige Stabilität in der Geldpolitik die EZB in die Lage versetzt, flexibel und reaktionsschnell auf Datenanpassungen zu reagieren.
Ausblick auf zukünftige Zinspolitik der EZB
Ökonomen erwarten aufgrund der stabilen Inflationslage, dass die EZB die Zinssätze bis mindestens 2026 unverändert bei 2 % belässt. Die Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass der Druck für eventuelle Zinssenkungen steigt, sollten die Inflationszahlen unter den angestrebten Wert fallen. Die Einschätzungen reichen von einer neutralen Zinspolitik bis hin zu einer möglichen Flexibilität angesichts zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Die Zinsentscheidungen der EZB sind entscheidend für Verbraucher und Märkte, da niedrigere Zinssätze typischerweise zu steigenden Aktienkursen führen. Gleichzeitig sinken auch die Zinsen auf Sparkonten, was Sparer negativ betreffen könnte. Kredite hingegen werden günstiger, was für Kreditnehmer Vorteile bringt.
Fazit: Entwicklungen der EZB und deren Auswirkungen
Die EZB verfolgt einen klaren Kurs hinsichtlich stabiler Zinssätze, mit angepassten Inflationserwartungen und Wachstumsprognosen. Diese Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Märkte und die breite Öffentlichkeit, insbesondere im Hinblick auf Kredite, Sparverhalten und Anlagemöglichkeiten.

