EU-Vorgaben zu Rückverfolgbarkeit und Tierschutz von Haustieren
Einführung in die neuen Vorschriften für Haustiere in der EU
Die EU plant umfassende Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlergehens von Hunden und Katzen. Die Abgeordneten haben sich für eine Regelung ausgesprochen, die eine individuelle Identifizierung aller in der EU gehaltenen Hunde und Katzen durch Mikrochip-Implantate vorschreibt. Dies soll nicht nur die Rückverfolgbarkeit dieser Tiere gewährleisten, sondern auch sicherstellen, dass sie in nationalen Datenbanken registriert werden. Eine zentrale Indexdatenbank, die von der Europäischen Kommission verwaltet wird, soll dabei helfen, mikrochipgestützte Identifikationsnummern sowie relevante Informationen zu den nationalen Datenbanken zu bündeln. Diese Maßnahmen sollen einen bedeutenden Beitrag zur Tierschutzpolitik in der Europäischen Union leisten und sicherstellen, dass die Haltung von Haustieren unter klaren und einheitlichen Standards erfolgt.
Verbote und Regelungen zum Handel mit Haustieren
Ein zentrales Thema der neuen Vorschriften ist das Verbot des Verkaufs und der Haltung von Hunden und Katzen in Tierhandlungen. Die Abgeordneten sind der Meinung, dass solch eine Praxis nicht nur mit ethischen Bedenken verbunden ist, sondern auch zur Zunahme illegaler Zuchtmethoden beiträgt, die das Wohl der Tiere gefährden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Regelung für die Einfuhr von Hunden und Katzen aus Drittländern. Diese Tiere sollen vor ihrer Einreise in die EU einen Mikrochip erhalten und in einer nationalen Datenbank registriert werden müssen. Tierhalter, die mit ihren Tieren in die EU reisen möchten, müssen diese mindestens fünf Arbeitstage vor ihrer Ankunft in einer Online-Datenbank vorregistrieren, um etwaige Missbräuche zu verhindern.
Regelungen zur Zucht und zum Tierschutz
Die Abgeordneten setzen sich auch für strengere Regelungen in der Zucht sowie für den Schutz des Wohlergehens von Hunden und Katzen ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verhinderung der Zucht von Tieren, die übermäßige körperliche Merkmale aufweisen, was häufig zu gesundheitlichen Problemen führt. In diesem Zusammenhang werden bedeutende Zuchtpraktiken, wie das Züchten zwischen Geschwistern oder bei generationalen Kopplungen, als problematisch angesehen und müssen künftig unterbunden werden. Zudem wird das Verwenden von Hunden und Katzen mit körperlichen Beeinträchtigungen bei Ausstellungen, Shows oder Wettbewerben verboten. Auch die Anbindehaltung wird, abgesehen von medizinischen Gründen, als unzureichend erachtet und soll entsprechend reguliert werden.
Wichtige Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes
- Verbot der Anbindehaltung von Hunden und Katzen.
- Regelungen gegen die Zucht von Tieren mit gesundheitlichen Problemen.
- Strengere Vorgaben für die Identifikation und Registrierung von Haustieren.
Aktueller Stand der Gesetzesinitiative
Die neuen Tierschutzvorschriften, die mit 457 Ja-Stimmen bei nur 17 Nein-Stimmen und 86 Enthaltungen angenommen wurden, markieren einen wesentlichen Fortschritt in der EU-Tierpolitik. Die Abgeordneten sind sich einig, dass weitere Gespräche zur Feinabstimmung der Details erforderlich sind, sehen jedoch bereits jetzt die wesentlichen Elemente für einen effektiven Schutz von Hunden und Katzen gegeben. Die nächste Phase umfasst Verhandlungen mit dem Rat über die endgültige Form des Gesetzes. Diese Verhandlungen werden entscheidend dafür sein, wie schnell und effektiv die neuen Regelungen umgesetzt werden können, um den veränderten Bedürfnissen im Tierschutz gerecht zu werden.
Fazit: Wegweisende Schritte für den Tierschutz in der EU
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Regulierung der Haltung und des Handels mit Hunden und Katzen zeigen ein klares Bekenntnis zur Verbesserung des Tierschutzes innerhalb der EU. Mit der Einführung von Mikrochip-Identifikationssystemen, einem umfassenden Verbot des Handels mit Haustieren in Tierhandlungen sowie strengen Zuchtregelungen soll das Wohlergehen von Tieren nachhaltig gefördert und der illegalen Zucht Einhalt geboten werden.

