Ernährungsempfehlungen zur Bekämpfung von Parodontitis
Stand: 21.01.2022 13:44 Uhr
Die Prävention und Behandlung von Parodontitis kann durch eine bewusste Ernährung unterstützt werden. Antientzündliche Lebensmittel sowie entsprechende Essgewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle.
Ursachen und Vorbeugung von Parodontitis
Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnbetts, erfordert mehr als nur professionelle Zahnreinigungen. Auch eine gezielte Ernährungsumstellung ist essenziell. Der gesundheitliche Einfluss dieser Erkrankung reicht weit über die Mundgesundheit hinaus und ist mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Diabetes verbunden. Daher ist es notwendig, sowohl die Mundhygiene zu verbessern als auch die Ernährung zu optimieren, um das Risiko zu senken und die Heilung zu fördern.
Ernährungstypen bei Parodontitis
Bei Parodontitis wird eine ausgewogene, antientzündliche Ernährung empfohlen. Die Okinawa-Ernährung bietet ein gutes Beispiel hierfür. Diese traditionelle japanische Ernährung umfasst eine hohe Zufuhr von Gemüse, Wurzelgemüse und Meeresfrüchten, die zur langfristigen Gesundheit der Zähne beiträgt. In den Essgewohnheiten der Okinawa-Bewohner sind insbesondere Ballaststoffe und Mikronährstoffe enthalten, die entzündungshemmend wirken.
Kohlenhydratreduzierte Ernährung
Insbesondere bei bestehenden Erkrankungen wie Diabetes ist eine kohlenhydratreduzierte Ernährung wichtig. Das Logi-Prinzip empfiehlt die Reduktion von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln, um Entzündungen zu minimieren. Hierbei ist die Berücksichtigung versteckter Zucker und die Auswahl von gesunden Kohlenhydraten von Bedeutung. Diese Anpassungen sind Voraussetzung für die langfristige Kontrolle von Blutzuckerspiegel und das Management von Parodontitis.
Ernährungstipps bei Parodontitis
- Regelmäßige Mahlzeiten: 2-3 Mahlzeiten pro Tag ohne Snacks.
- Fünfer-Regel: Täglich drei Handvoll Gemüse und zwei Handvoll zuckerarme Obstsorten.
- Proteine: 2-3 Portionen Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte.
Weitere wichtige Punkte beinhalten die Aufnahme von gesunden Fetten, wie Olivenöl und Nüssen, sowie die regelmäßige Anwendung antientzündlicher Gewürze. Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Konsum von Süßigkeiten ernsthaft zu limitieren und stattdessen auf gesunde Snacks zurückzugreifen. Wasser und ungesüßte Tees sollten die Hauptflüssigkeitszufuhr darstellen, während Fruchtsäfte vermieden werden sollten.
Geeignete Lebensmittel und Rezepte für Parodontitis
Zur Unterstützung einer entzündungshemmenden Ernährung gibt es viele Rezepte, die auf Gemüse, gesunde Fette und wenig Zucker setzen. Dabei können spezielle Gewürzmischungen und frische Zutaten die Küche bereichern. Ob frisch zubereitete Salate oder leichte Fischgerichte – die Auswahl ist groß und ermöglicht es, den Speiseplan abwechslungsreich zu gestalten.
Fazit: Wesentliche Punkte zur Bekämpfung von Parodontitis
Bei der Bekämpfung von Parodontitis spielt eine ausgewogene Ernährung eine zentrale Rolle. Durch gezielte Nahrungsmittelwahl und die Vermeidung entzündungsfördernder Produkte können nicht nur die Zahngesundheit verbessert und Entzündungen gemindert, sondern auch die allgemeine Gesundheit gefördert werden. Die Integration dieser Ernährungsansätze in den Alltag kann entscheidend sein für den Langzeiterfolg der Behandlung.

