Uraufführung des neuen Stummfilms „Vier auf galaktischer Irrfahrt“

Am 27. November 2025 fand im geschlossenen Kino von Neu-Anspach die Uraufführung des Stummfilms „Vier auf galaktischer Irrfahrt“ statt. Über 100 Besucher waren anwesend und erlebten die 75-minütige Schwarz-Weiß-Produktion, die mehr als nur eine Rückkehr zu den Wurzeln des Kinos darstellt. Die Filmemacher Dieter und Isabel Lotz haben hier erneut ihre kreative Ader bewiesen, nachdem sie im Vorjahr mit dem 30-minütigen Erstling „Die Autopanne“ bereits für Aufsehen sorgten. Das Kinoprojekt beleuchtet nicht nur das filmische Handwerk, sondern zeugt auch von einer tiefen Verbundenheit zur Filmgeschichte, insbesondere zur Ära des Stummfilms und des „Dick & Doof“-Stils.

Der Film wurde mit modernster Technik und in Farbe gedreht, aber die Farbe wurde nachträglich entfernt, um den traditionellen Stil des Stummfilms zu imitieren. Dieser kreative Ansatz erinnert an die Anfänge des Kinos, als die Farben noch nicht zur Verfügung standen. Die Zuschauer konnten der Handlung auch ohne Ton folgen, dank eingeblendeter Kommentare, die das Verständnis erleichterten. Diese innovative Herangehensweise zeigt, dass auch in der heutigen Zeit ein Stummfilm ein spannendes Erlebnis bieten kann.

Die Bedeutung des alten Ford T

Einer der Hauptdarsteller des Films ist ein Ford T-Modell aus dem Jahr 1925, der bereits in „Die Autopanne“ eine zentrale Rolle spielte. In „Vier auf galaktischer Irrfahrt“ ist der Oldtimer wieder prominent in Szene gesetzt. Die Lotz-Geschwister teilten sich die Regie, während die Hauptstory von Isabel Lotz entwickelt wurde, die Elemente aus der Dick & Doof-Zeit und Science-Fiction kombinierten. Diese Mischung aus nostalgischen und futuristischen Elementen macht den Film für ein breites Publikum attraktiv.

Die Handlung dreht sich um die vier Freunde, die in dem Ford T ins All reisen. Der technische Aspekt dieser Reise wird durch einen von „Prof. Albert Klötenschieber“ erfundenen Antrieb namens „Nawi“ symbolisiert, der ebenso humorvoll wie absurd gestaltet ist. Während der Film Abenteuer in den Katakomben des Warnamtes und im Eisenbahnmuseum Kranichstein präsentiert, bleibt die Botschaft klar: Alltag und Fantasie sind oft näher beieinander, als man denkt.

Der kreative Prozess hinter dem Film

Dieter und Isabel Lotz haben bei der Umsetzung des Films viel Wert auf Details gelegt. Die Entscheidung, den Film in Schwarz-Weiß zu produzieren, war nicht nur ein stilistischer, sondern auch ein symbolischer Schritt. Sie wollten den Zuschauern das Gefühl von Nostalgie vermitteln, während sie die Geschichte modern interpretierten. Bei den Dreharbeiten kam eine Vielzahl von Videomaterial zusammen, sodass ursprünglich eine deutlich längere Filmversion geplant war.

Die verschiedenen Drehorte und die Kulisse des Eisenbahnmuseums förderten eine spannende Atmosphäre, die das Publikum in die Welt des Films eintauchen ließ. Trotz der spielerischen Elemente, wie den misslungenen Anläufen der Charaktere im Film, blieb die Spannung stets erhalten. Dies zeigt, dass Humor und Abenteuer in einem Film auch ohne Worte ausgetragen werden können.

Erfolg und Engagement für einen guten Zweck

Die Premiere war nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch eine Gelegenheit, das Publikum für einen guten Zweck zu sensibilisieren. Die Lotz-Geschwister hatten eine Spendenbox aufgestellt, um Gelder für „Casa Zwermann“, einen Tiergnadenhof, zu sammeln. Die vielen anwesenden Zuschauer waren nicht nur begeistert von der filmischen Darbietung, sondern auch bereit, einen Beitrag für die Tiere zu leisten. Es wurde ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt, dass Kultur und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Die Reaktionen auf die Aufführung waren durchweg positiv, und es entstand die Hoffnung, dass ähnliche Projekte in der Zukunft weiter verfolgt werden. Solche Veranstaltungen sind entscheidend für die kulturelle Landschaft einer Gemeinde und fördern den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl unter den Bewohnern.

Fazit: Eine Hommage an den Stummfilm

„Vier auf galaktischer Irrfahrt“ ist mehr als nur ein Film; es ist eine liebevolle Hommage an die goldene Ära des Kinos. Dieter und Isabel Lotz haben es geschafft, die Leichtigkeit und den Charme des Stummfilms in die moderne Zeit zu transportieren, ohne die Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Ihr kreatives Engagement sorgt nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für ein Bewusstsein für wohltätige Zwecke. Diese Mischung wird auch zukünftig sicher viele Kinobesucher begeistern.