DHB-Frauen starten perfekt in die Handball-WM gegen Island
Eröffnungsspiel der Handball-WM: Deutschland besiegt Island deutlich
Für Bundestrainer Markus Gaugisch hätte der Auftakt zur Handball-Weltmeisterschaft nicht besser laufen können. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trat im ersten Spiel des Turniers in Stuttgart gegen Island an und konnte sich mit einem klaren Ergebnis von 32:25 (18:14) durchsetzen. Trotz des deutlich feststehenden Resultats gibt es für die Mannschaft noch Verbesserungspotenzial. Die Leistung in dieser Partie war gemischt – während einige Aspekte gut liefen, gab es auch Bereiche, die noch optimiert werden müssen. Besonders auffällig war die Effizienz der offensiven Spielweise, die in der ersten Halbzeit jedoch durch zahlreiche Fehler beeinträchtigt wurde.
Alina Grijseels war die herausragende Spielerin des Spiels und konnte mit sieben Treffern nicht nur den Titel der besten Torschützin sichern, sondern wurde zudem zur Spielerin des Spiels gekürt. Ihre Leistung zusammen mit der stabilen Abwehrarbeit von Torhüterin Katharina Filter, die in kritischen Momenten entscheidende Paraden zeigte, war entscheidend für den Sieg. Filter konnte in der zweiten Halbzeit einige wichtige Möglichkeiten des Gegners abwehren, was den deutschen Frauen half, die Führung schließlich zu behaupten.
Durchwachsene Leistung trotz klarer Führung
Der Beginn des Spiels war schnell und dynamisch. Innerhalb der ersten sechs Minuten wurden bereits elf Tore erzielt, was das Tempo und die Intensität der Partie unterstrich. Island konnte zunächst sogar mit 6:5 in Führung gehen, was jedoch nicht von langer Dauer war. Gaugisch hatte zuvor vor der kämpferischen Stärke der Isländerinnen gewarnt, und diese Setzung bestätigte sich in den ersten Minuten des Spiels. Viola Leuchter zeigte eine starke Leistung, glich nicht nur das Spiel aus, sondern brachte Deutschland mit ihrem vierten Tor auch auf 8:6 in Führung. Ihre robuste Spielweise und ihr Mut zur Offensive waren entscheidend für den Erfolg in diesem Abschnitt.
Nach einer Phase, in der das Spiel deutlich schwieriger wurde, konnten beide Mannschaften durch verbesserte Defensivstrategien weniger Treffer erzielen. Dies führte dazu, dass die Torhüterinnen stärker ins Spiel eingriffen. Während Grijseels einige klare Möglichkeiten vergab, konnte die deutsche Abwehr sich stabilisieren und den Gegner daran hindern, die eigene Fehlerquote auszunutzen. Obwohl Island die Partie mit einigen Unterzahlen unterstützen konnte, zahlte sich die Disziplin der deutschen Spielerinnen aus, die es schafften, die Kontrolle im Spiel zu behalten.
Fehlerteufel in der zweiten Hälfte
In der zweiten Halbzeit starteten die deutschen Frauen stark und bauten ihre Führung schnell auf einen Sechs-Tore-Vorsprung von 21:15 aus. Es gab jedoch wiederholt Momente, in denen sie unkonzentriert spielten und zahlreiche Chancen ungenutzt ließen. Diese unachtsamen Fehler nutzten die Isländerinnen, um ihren Rückstand zu verkleinern, sodass es zwischenzeitlich nur noch 22:18 stand. Trotz dieser Rückschläge war das deutsche Team in der Lage, sich rechtzeitig zu fangen und wichtige Tore zu erzielen, was zur Stabilisierung des Spiels beitrug.
Vor dem Ende des Spiels sorgte ein Kempa-Tor von Emily Vogel für eine Wende, was dem deutschen Team einen zusätzlichen Aufwind gab. Die Fanunterstützung in Stuttgart war durchweg positiv, und die Spielerinnen konnten von der Energie des Publikums profitieren. Der Endstand von 32:25 war nicht nur ein deutlicher Sieg, sondern auch ein wichtiger Schritt für die bevorstehenden Spiele. Gaugisch äußerte sich optimistisch, bleibt jedoch kritisch, da er die zahlreichen Fehler in den nächsten Partien abzustellen hofft.
Ausblick und Herausforderungen
Mit diesem Sieg in der ersten Runde sieht sich das deutsche Team jedoch nicht nur auf der Gewinnerstraße. Die nächsten Spiele stehen bereits vor der Tür, und die Herausforderungen werden nicht geringer. Der Fokus liegt nun auf der nächsten Begegnung gegen Uruguay. Gaugisch und seine Spielerinnen sind sich bewusst, dass sie ihre Leistung steigern müssen, um nicht nur die Gruppenphase erfolgreich abzuschließen, sondern auch in die nachfolgenden Runden vorstoßen zu können. Es gilt, das Momentum zu nutzen und unter den gegebenen Erwartungen weiter daran zu arbeiten, die Fehlerquote zu minimieren.
Fazit: Ein erster Schritt mit Verbesserungspotential
Insgesamt war das Auftaktspiel der deutschen Frauen in die Handball-Weltmeisterschaft ein vielversprechender, wenn auch fehlerbehafteter Start. Die deutliche Siegquote zeigt das Potenzial des Teams, doch die Vielzahl an fehlgeschlagenen Angriffen wirft Fragen auf. Gaugisch erwartet eine Leistungssteigerung von seinen Spielerinnen in den kommenden Spielen, um die gesteckten Ziele zu erreichen und bei dieser WM weit zu kommen.

