Eterna beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

Die Eterna Mode GmbH, ein etablierter Anbieter von Hemden und Blusen mit einer langen Unternehmensgeschichte, hat beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Dieser Schritt wurde notwendig, um eine umfassende Restrukturierung des Unternehmens zu ermöglichen und dessen Fortbestand zu sichern. Laut Berichten des Online-Portals „Retail-News“ und der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“ soll das Verfahren dabei helfen, die notwendigen Maßnahmen eigenverantwortlich umzusetzen und die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Historie und wirtschaftliche Herausforderungen

Gegründet im Jahr 1863, hat Eterna eine lange Tradition in der Modebranche. In den letzten Jahren sah sich das Unternehmen jedoch mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie belasteten das Geschäft stark und führten zu einer weiteren Erschütterung des ohnehin angespannten stationären Modehandels. Hinzu kommen personelle Veränderungen an der Unternehmensspitze, die zur weiteren Unsicherheit beitrugen. Im Januar 2025 wurde Christian Bregovac als neuer CEO installiert, der das Unternehmen nur wenige Monate später wieder verließ, was das Umfeld für die verbleibenden Mitarbeiter und Geschäftsprozesse zusätzlich erschwerte.

Bereits im Jahr 2021 hatte Eterna ein Sanierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) eingeleitet. Ziel war es, den Betrieb zu stabilisieren, jedoch traten bereits damals Schwierigkeiten im Umgang mit Gläubigern auf, insbesondere in Bezug auf Schuldenschnitte. Diese Maßnahmen waren notwendig geworden, konnten jedoch die langfristigen Ertragsprobleme nicht nachhaltig lösen. Veröffentlichungen berichten von zunehmenden Schulden und wachsenden Verlusten, die das Unternehmen unter Druck setzten.

Der aktuelle Insolvenzantrag und seine Bedeutung

Mit dem aktuellen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung verfolgt Eterna das Ziel, die Marke sowie möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Branchenbeobachter sehen die Maßnahme als notwendigen Schritt im Angesicht eines sich stark verändernden Einzelhandelsumfeldes. Die Herausforderungen, denen sich der stationäre Handel gegenübersieht, werden durch sinkende Kundenfrequenz und den wachsenden Wettbewerb durch digitale Anbieter sowie niedrigpreisige Wettbewerber verstärkt. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte Eterna zur Restrukturierung einleiten wird, aber denkbar sind unter anderem Filialschließungen oder der Verkauf von unprofitablem Geschäft. Auch ein neues Vertriebskonzept könnte in Betracht gezogen werden, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.

Ausblick auf die Zukunft von Eterna

Die Zukunft von Eterna steht auf der Kippe. Während sich die Marke um eine Neuausrichtung bemüht, sind die Faktoren, die zur Schieflage führten, nach wie vor präsent. Die Modebranche insgesamt durchlebt einen Wandel, der durch den Anstieg der digitalen Transformation geprägt ist. Immer mehr Verbraucher bevorzugen den Onlinehandel, was den Druck auf stationäre Anbieter wie Eterna erhöht. Zudem gehen Experten davon aus, dass die angekündigten wirtschaftlichen Maßnahmen, wie eine mögliche Steueranpassung und die Stabilisierung der Reallöhne, auf die allgemeine Marktlage positive Auswirkungen haben könnten. In einem schwierigen Marktumfeld bleibt abzuwarten, ob und wie Eterna diese Herausforderungen meistern wird.

Fazit: Eterna in herausfordernder Lage

Die Insolvenzanmeldung von Eterna verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der Modebranche gegenübersehen. Trotz aller Bemühungen um eine Restrukturierung bleibt die Unsicherheit über die geschäftliche Zukunft bestehen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein für den Fortbestand der Marke und die Wahrung der Arbeitsplätze.