Einführung: Elliott Investment Management und Barrick Mining

Elliott Investment Management, ein bedeutender Akteur im Bereich der Investitionen, hat sich mit einem Betrag von mindestens 700 Millionen US-Dollar an Barrick Mining beteiligt und zählt nun zu den zehn größten Aktionären des kanadischen Unternehmens. Der Schritt erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt: Barrick sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, darunter Milliardenabschreibungen und operative Schwierigkeiten. Die Investition von Elliott wirft die Frage auf, welche Strategien und Ziele der aktivistische Investor mit dem angeschlagenen Goldkonzern verfolgt.

Pläne zur möglichen Aufspaltung

Elliott engagiert sich in einer Phase, in der Barrick erwägt, das Unternehmen in zwei separate Einheiten aufzuteilen. Diese Maßnahme soll dazu dienen, die Nordamerika-Geschäfte, insbesondere die profitablen Mine in Nevada und das vielversprechende Fourmile-Projekt, von den riskanteren Operationen in Afrika und Asien zu trennen. Eine solche Spaltung würde die Fusion mit Randgold Resources, die 2019 stattfand, de facto rückgängig machen. Die Gründe für diese Überlegungen sind vielfältig. Geopolitische Risiken, die in den vergangenen Jahren zugenommen haben, setzen die Aktie unter Druck. Beispielsweise verlor Barrick Anfang des Jahres die Kontrolle über die Loulo-Gounkoto-Mine in Mali, was zu einer Abschreibung in Höhe von einer Milliarde Dollar führte. Auch die Situation rund um das Reko-Diq-Projekt in Pakistan bleibt angespannt. Die geplante Aufspaltung könnte es Investoren ermöglichen, gezielt in eine stabilere nordamerikanische Einheit zu investieren, während die riskanteren Geschäfte isoliert werden.

Operative Ergebnisse und Marktperformance

Obwohl Barrick mit Herausforderungen kämpft, zeigt das Unternehmen in operativer Hinsicht eine positive Entwicklung. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Barrick einen Nettogewinn von 1,3 Milliarden Dollar und Umsatzsteigerungen von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was zu einem Gesamtumsatz von 4,1 Milliarden Dollar führte. Daraus resultierte eine Erhöhung der Dividende um 25 Prozent auf 0,125 US-Dollar pro Aktie, und das Unternehmen kaufte im selben Zeitraum etwa 18,6 Millionen eigene Aktien zurück. Trotz dieser positiven operativen Zahlen bleibt die Aktienperformance hinter der Konkurrenz zurück. Seit Jahresbeginn konnte der Kurs der Barrick-Aktie um 128 Prozent zulegen, wurde jedoch von Mitbewerbern wie Kinross Gold und Agnico Eagle übertroffen. Analysten heben hervor, dass Elliott hierin eine Chance sieht, ungenutztes Potenzial zu aktivieren, insbesondere durch operational Verbesserungen und strategische Entscheidungen.

Führungswechsel und strategische Neuausrichtung

In einem weiteren wichtigen Schritt für Barrick gab es einen Führungswechsel: Seit September 2023 fungiert Mark Hill als Interims-CEO, nachdem Mark Bristow aufgrund von Kritik an Produktionsausfällen und steigenden Kosten zurücktrat. Elliott könnte auf einen Neuanfang unter neuer Leitung setzen, um gemeinsam mit den Überlegungen zur potenziellen Aufspaltung einen umfassenden Turnaround des Unternehmens einzuleiten. Dabei kommt der jüngste Anstieg des Goldpreises um 54 Prozent in diesem Jahr als günstiger Faktor hinzu, der das Unternehmen unterstützen könnte.

Fazit: Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Die Entwicklungen bei Barrick Mining, einschließlich der hohen finanziellen Unterstützung durch Elliott Investment Management sowie der Überlegungen zu einer Unternehmensaufspaltung und einem Führungswechsel, könnten entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein. Es bleibt abzuwarten, wie Investments und strategische Entscheidungen umgesetzt werden und welchen Einfluss dies auf die Marktposition von Barrick haben wird.