ASML, der führende Anbieter von Technologien für die Halbleiterindustrie, hat positive Signale hinsichtlich seines Umsatzes aus China gesendet. Für das Jahr 2025 wird ein stabiler Anteil von über 25 Prozent am Gesamtumsatz erwartet. Das Unternehmen untermauert seine Zuversicht durch umfassende Aktienrückkäufe, die den Aktienkurs stützen und das Marktvertrauen stärken.

Aktienrückkäufe als Signal der Stabilität

ASML hat in der Woche vom 15. bis 19. Dezember 2023 für etwa 181 Millionen Euro rund 199.858 eigene Aktien zurückgekauft. Diese Maßnahme zeigt, dass die Unternehmensführung die derzeitige Bewertung der Aktien trotz geopolitischer Risiken als attraktiv ansieht. Der Rückkauf hat den Aktienkurs stabil gehalten, der bei 898 Euro abschloss. Solche Aktionen sind von Bedeutung, da sie das Marktvertrauen stärken und als Schutzmaßnahme gegen Volatilität dienen. Denn in einem unsicheren geopolitischen Umfeld ist es essenziell, klare Signale der Zuversicht zu senden. ASML positioniert sich durch diese Maßnahmen nicht nur als stabiler Akteur, sondern unterstreicht auch das Vertrauen in die eigene Geschäftsentwicklung.

Umsatzprognose für China über den Erwartungen

Ein zentraler Punkt in der aktuellen Diskussion um ASML ist die Einschätzung des Umsatzanteils aus China. Vor kurzem gab es an den Märkten Bedenken, dass dieser Anteil unter 20 Prozent fallen könnte. ASML hat jedoch eine klarere Prognose veröffentlicht, die für das Gesamtjahr 2025 einen chinesischen Umsatzanteil von über 25 Prozent vorsieht. Diese Differenz setzt sich aus Milliardenumsätzen zusammen und widerspricht der Annahme eines dramatischen Rückgangs. Insbesondere die Nachfrage nach DUV-Immersionssystemen zeigt sich als robuster, als viele zuvor angenommen hatten. Chinesische Unternehmen scheinen sich strategisch darauf vorzubereiten, ihre Kapazitäten auszubauen, bevor mögliche zukünftige Handelsrestriktionen wirksam werden.

Einordnung geopolitischer Risiken

In den vergangenen Wochen gab es Berichte über ein staatlich gefördertes Projekt in China, das darauf abzielt, die Lithografie-Technologie nachzubauen. Solche Informationen haben die langfristige Marktdynamik belastet. Allerdings reagieren Investoren zunehmend differenziert auf diese Nachrichten. Es wird zunehmend als bekanntes Langzeitrisiko interpretiert, das keine sofortigen Auswirkungen auf die positiven Auftragsbestände von ASML hat. Analysten schätzen den technologischen Vorsprung von ASML auf über zehn Jahre und betonen, dass dies den Wettbewerbsvorteil erheblich stärkt. Die Auswertung dieser geopolitischen Entwicklungen ist entscheidend für die künftige Marktstrategie des Unternehmens.

Ausblick auf bevorstehende Quartalszahlen

Der Markt richtet seinen Fokus nun auf die Quartalszahlen, die im Januar 2026 veröffentlicht werden. Diese Zahlen werden entscheidende Informationen über die regionale Umsatzverteilung von ASML liefern. Technisch betrachtet hat sich der Aktienkurs über der Marke von 890 Euro gehalten, unterstützt durch die zurückgekauften Aktien. Ein nachhaltiges Halten dieses Niveaus könnte eine Erholung in Richtung der 950-Euro-Marke einleiten. Vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es für Anleger von Interesse, wie sich das China-Geschäft weiter entwickeln wird und ob die aktuelle Umsatzprognose realistisch bleibt.

Fazit: Klare Signale der Zuversicht

ASML positioniert sich in einem herausfordernden Marktumfeld stabil, indem das Unternehmen sowohl durch Aktienrückkäufe als auch durch realistische Umsatzprognosen den Investoren Zuversicht bietet. Die positiven Signale im Hinblick auf das China-Geschäft sowie die Differenzierung gegenüber geopolitischen Risiken werden in den kommenden Monaten von zentraler Bedeutung sein. Beobachter sollten gespannt auf die Quartalszahlen im Januar warten, um weitere Einsichten in die Entwicklung von ASML zu gewinnen.