Behandlung von Verbrennungen und Brandwunden – DRK e.V.
Erste Hilfe bei Verbrennungen: Sofortmaßnahmen richtig umsetzen
Bei Verbrennungen ist schnelles Handeln entscheidend. Die erste Maßnahme besteht darin, die betroffene Person umgehend von der Hitzequelle zu entfernen. Dies kann entscheidend sein, um weitere Schäden zu vermeiden. Nachdem die Person von der Quelle der Verbrennung getrennt wurde, sollte umgehend damit begonnen werden, die betroffene Hautstelle zu kühlen. Hierbei empfiehlt es sich, die Verbrennung für mindestens 20 Minuten mit kaltem oder kühlem Wasser zu behandelnd, wobei darauf zu achten ist, dass das Wasser nicht zu kalt ist, um extreme Temperaturschwankungen zu vermeiden. Diese Kühlung trägt dazu bei, das Schmerzempfinden zu lindern und die Entzündungsreaktion der Haut zu minimieren.
Die Abdeckung der verbrannten Fläche ist ebenfalls ein wichtiger Schritt in der Erstversorgung. Dazu sollte eine trockene und sterile Wundauflage verwendet werden, alternativ kann auch Klarsichtfolie zum Einsatz kommen. Diese Abdeckung dient dazu, die Wunde zu schützen, das Infektionsrisiko zu minimieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Dabei ist es wichtig, die verletzte Stelle nicht zu fest zu verbinden, um den Blutfluss nicht zu beeinträchtigen.
Wärmeregulation und Risiken bei Verbrennungen
Verbrennungen führen zu einem erheblichen Verlust der Haut, die eine zentrale Rolle als Schutzbarriere und für die Wärmeregulation spielt. Dies kann die Fähigkeit des Körpers zur Regulierung der Körpertemperatur erheblich beeinträchtigen. Bei der Erstversorgung ist daher äußerst wichtig, eine Überkühlung der betroffenen Person zu vermeiden. Dies gilt besonders für schwerere Verbrennungen, wo eine umfangreiche Körperoberfläche in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch den Verlust der Haut sind Patienten anfälliger für Temperaturveränderungen, und es besteht das Risiko einer Unterkühlung.
Insbesondere bei Verbrennungsopfern, die Säuglinge oder Kleinkinder sind, ist größte Vorsicht geboten. Da deren Körperoberfläche im Verhältnis zur Körpermasse größer ist, können sie schneller auskühlen. Dies erfordert eine noch sorgfältigere Überwachung der Kühlungsmaßnahmen und der allgemeinen Körpertemperatur. In solchen Fällen ist es ratsam, die betroffene Stelle gezielt zu kühlen, jedoch mit einem besonders kurzen Zeitraum, um Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Besondere Überlegungen bei der Erstversorgung
Bei größeren Verbrennungen oder Verletzungen, die durch heiße Flüssigkeiten oder Chemikalien verursacht wurden, sind einige zusätzliche Überlegungen notwendig. Zunächst ist es wichtig, keine unnötigen Manipulationen an der Wunde vorzunehmen, da dies zu weiteren Schäden führen kann. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass keine Hausmittel wie Eis oder Salben angewendet werden, da diese den Heilungsprozess negativ beeinflussen oder zu weiteren Verletzungen führen können.
Die Aufrechterhaltung eines ruhigen und stabilen Umfeldes für den Verletzten ist wichtig. Schmerzen können durch die Verletzung intensiviert werden, daher sollten die Verletzten beruhigt und in einer Position gebracht werden, die ihnen Komfort bietet. Sollte sich der Zustand der betroffenen Person verschlechtern, beispielsweise durch Schock oder Atemnot, ist es unabdingbar, sofort einen Notruf abzusetzen.
Fazit: Wichtige Schritte zur Erstversorgung bei Verbrennungen
Die Erstversorgung bei Verbrennungen erfordert schnelles und besonnenes Handeln. Wichtige Maßnahmen umfassen die Entfernung von der Hitzequelle, das Kühlen der Verbrennung und das Abdecken der Wunde. Besonders bei größeren Verbrennungen sowie bei Verletzungen bei Säuglingen und Kleinkindern sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um eine Überhitzung oder Unterkühlung zu verhindern. Richtiges Handeln in der ersten Sekunde kann entscheidend für die Lebensqualität der betroffenen Person sein.