Geplante Transformation der Mang-Klinik in Rorschacherberg

In der Gemeinde Rorschacherberg im Kanton St. Gallen steht die ehemalige Mang-Klinik vor dem Abriss. Nach nur 16 Jahren wird das prägnante Gebäude, das einst als Hotspot der Schönheitschirurgie diente, abgerissen. An dessen Stelle soll ein exklusives Einfamilienhaus entstehen, das mit Blick auf den Bodensee und in unmittelbarer Nähe eines geplanten Seeuferwegs errichtet wird. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel im Erscheinungsbild der Region, die für ihre Schönheit und die Nähe zum Wasser bekannt ist.

Die Klinik wurde im Jahr 2009 eröffnet und war Teil des weitreichenden Schönheitsimperiums des Chirurgen Werner Mang, der in der Branche einen ausgezeichneten Ruf genießt. Walter Mang hatte in der Vergangenheit mehrere Liegenschaften in der Gegend besessen, bevor er diese 2019 veräußerte. Die Klinik war bekannt für ihr markantes rotes Mansardendach und ist Teil einer beeindruckenden Legacy, die nun in die Hände des Unternehmers Claude Stadler übergeht. Der neue Eigentümer plant den Neubau auf dem 2815 Quadratmeter großen Grundstück, welches in der Region høj attraktiv ist.

Nachhaltigkeitsaspekte beim Neubau

Die Projektplanung sieht vor, dass trotz Abriss Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden. Projektleiter Matthias Waibel erläutert, dass die ursprüngliche Struktur der Klinik, die mehrere Operationseinheiten und Patientenzimmer beinhaltete, sich nicht effizient in Wohnraum umwandeln lässt. Stattdessen wird das Gebäude abgerissen, doch einige Bauteile wie Fenster sollen wiederverwendet werden. Ziel ist es, den neuen Bau so zu gestalten, dass er sich harmonisch in die bestehende Architektur der Umgebung einfügt, insbesondere in Bezug auf die benachbarte denkmalgeschützte Jugendstilvilla.

Das architektonische Design des Neubaus stammt vom renommierten Architekturbüro Carlos Martinez und sieht ein modernes Einfamilienhaus mit Flachdach und Klinkerfassade vor. Geplant sind zwei Vollgeschosse sowie ein Attikageschoss, das zusätzliche Wohnfläche bietet. Diese architektonischen Entscheidungen zeigen, dass der Fokus nicht nur auf dem Wohnraum, sondern auch auf der Ästhetik und der Anpassung an die Umgebung liegt.

Der geplante Seeuferweg und seine Auswirkungen

Das Timing des Abriss- und Neubauprojekts könnte der Gemeinde Rorschacherberg einige Herausforderungen bereiten. In unmittelbarer Nähe der Klinik läuft die Planung für einen lang erwarteten Seeuferweg. Dieser Weg, der Bürgerstimmen zufolge 2019 mit nur knapper Mehrheit beschlossen wurde, könnte die Landschaft und Nutzung der angrenzenden Flächen stark verändern. Die Pläne für Landaufschüttungen sowie einen kombinierten Geh- und Radweg liegen bereits in bewilligungsfähiger Form vor.

Dennoch betont der Architekt, dass das Hausprojekt unabhängig von der Entwicklung des Uferwegs geplant wurde. Das könnte darauf hinweisen, dass verschiedene Interessen und Prioritäten bei der Stadtplanung aufeinandertreffen. Die Frage, ob der Verkauf der Bodenseeliegenschaften durch Werner Mang direkt mit diesen Entwicklungen zusammenhängt, bleibt spekulativ. Dennoch ist klar, dass sich die Region in einer Phase des Wandels befindet und neue Bauprojekte die künftige Nutzung und das Erscheinungsbild der Gegend erheblich beeinflussen könnten.

Fazit: Zukünftige Entwicklung in Rorschacherberg

Der Abriss der Mang-Klinik und der geplante Neubau bringen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Gemeinde Rorschacherberg mit sich. Während der neue Eigentümer auf die Schaffung von Wohnraum fokussiert ist, bleibt abzuwarten, wie sich das Umfeld rund um den Bodensee entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf den Seeuferweg. Die Balance zwischen neuen Bauprojekten und dem Erhalt der Charakteristik der Region wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.