Die deutsche Wirtschaft zeigt weiterhin stagnierende Tendenzen. Der Sachverständigenrat prognostiziert für 2025 ein minimales Wachstum von 0,2 Prozent und eine gesteigerte Prognose von 0,9 Prozent für 2026. Der Handwerkssektor fordert dringend strukturelle Reformen, um nachhaltige Schäden zu verhindern.

Aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland

Im Jahresgutachten 2025/26 stellt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung fest, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr nur um 0,2 Prozent wächst. Dies markiert eine leichte Verbesserung gegenüber den Jahren zuvor, da Deutschland erstmals seit 2022 aus der Rezession hervorgeht. Dennoch wird die Gesamtlage als schwach beschrieben. Um zu einem stabilen Wachstum zurückzukehren, ist eine Erhöhung der Produktivität erforderlich. Der Rat betont, dass Deutschland innovative Perspektiven in Bezug auf Wirtschaftswachstum und Sicherheit entwickeln muss. Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Rates, warnt davor, die Chancen, die das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität bietet, ungenutzt zu lassen. Die Herausforderung besteht darin, diese Mittel effektiver zu nutzen, um spürbare positive Effekte auf die wirtschaftliche Gesamtlage zu erzielen.

Ausblick auf das kommende Jahr

Die Prognosen für das Jahr 2026 zeigen ein moderateres Wachstum, das auf den Anstieg der staatlichen Ausgaben zurückzuführen ist. Allerdings befürchten die Experten, dass die positiven Effekte des Sondervermögens weitgehend abgemildert werden, wenn diese Mittel nicht gezielt für Investitionen verwendet werden. Stattdessen wurden sie bislang oft für Umschichtungen im Haushalt und zur Finanzierung laufender Ausgaben genutzt. Um die Auswirkungen auf das BIP zu maximieren, empfehlen die Wissenschaftler, die verfügbaren Mittel in weitere Investitionsprojekte zu lenken. Eine stärkere Verknüpfung der europäischen Binnen- und Kapitalmärkte wird ebenfalls als notwendig erachtet, um das Wachstum zu fördern. Zudem könnte die kürzlich beschlossene Senkung der Unternehmenssteuern zu einem moderaten Anstieg der Investitionen und des BIP beitragen.

Handwerkskonjunktur und Reformbedarf

Die Konjunktur im Handwerk folgt einem ähnlichen Muster wie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung. Der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, äußert, dass die erhoffte Wende für viele Betriebe im Handwerk noch auf sich warten lässt. Anhaltende Probleme wie hohe Bürokratie, hohe Abgaben und die steigenden Energiepreise erschweren die Lage. Auf lange Sicht wird eine Steuerreform angestrebt, die Investitions- und Finanzierungsentscheidungen der Unternehmen optimiert, um die steuerliche Gleichbehandlung aller Vermögensarten zu fördern. Dies könnte insbesondere durch die ReformReform Eine Reform bezeichnet eine gezielte Veränderung oder Verbesserung bestehender Strukturen, Gesetze, Systeme oder Prozesse. Ziel ist es, Missstände zu beseitigen, Abläufe zu modernisieren oder gesellschaftliche, wirtschaftliche oder politische Rahmenbedingungen anzupassen. Reformen können einzelne Bereiche betreffen oder umfassende Veränderungen auslösen und entstehen oft aus gesellschaftlichem, technischem oder politischen Bedarf. #Erneuerung #Umgestaltung #Neuausrichtung #Strukturreform der Erbschaftsteuer und die Verringerung steuerlicher Vorteile für Betriebsvermögen geschehen.

Strukturelle Hemmnisse und notwendige Reformen

Trotz vereinzelter positive Entwicklungen, wie einer leichten Belebung im Wohnungsbau und einigen öffentlichen Investitionen, sind bisherige Reformmaßnahmen in Deutschland nicht ausreichend, um die wirtschaftliche Situation grundlegend zu stabilisieren. Der Handwerksverband weist darauf hin, dass das Fundament der deutschen Wirtschaft gefährdet ist und Risse zeigt. Die bevorstehende Belebung der Konjunktur für 2026 stützt sich stark auf staatliche Investitionen, die jedoch nur dann Wirkung entfalten können, wenn sie von umfassenden Reformen begleitet werden. Der Druck auf die Politik ist hoch, strukturelle Hemmnisse abzubauen und einen klaren Kurs in Richtung Aufschwung zu setzen. Nur so kann sich wieder eine wirtschaftliche Dynamik entwickeln, die ein nachhaltiges Wachstum fördert.

Fazit: Wirtschaftliche Stabilität erfordert Reformen

Die gegenwärtige Lage der deutschen Wirtschaft ist durch schwache Wachstumsprognosen geprägt. Um dauerhafte Schäden zu vermeiden und ein nachhaltiges Wachstum zu erreichen, müssen dringend strukturelle Reformen initiiert werden. Sowohl der Sachverständigenrat als auch der Handwerkssektor fordern eine verstärkte politische Initiative, um die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung zu schaffen.