Halle. Die Zahl der Zugausfälle in Sachsen-Anhalt hat einen neuen Höchststand erreicht, da es an Lokführern und Stellwerkern mangelt. Laut Angaben der Landesnahverkehrsgesellschaft Nasa wurden im Oktober 5,5 Prozent aller Fahrten im Nah-, Regional- und S-Bahn-Verkehr gestrichen. Auf einigen Strecken fiel sogar jede vierte Bahn aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag die Ausfallquote bei 5,1 Prozent. „Wir beobachten die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge“, sagte Nasa-Geschäftsführer Peter Panitz gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). „Wir sind uns bewusst, dass die Geduld der Fahrgäste stark strapaziert wird.“ Auch Verspätungen häufen sich: In diesem Jahr erreichten bisher nur 89,4 Prozent der Züge pünktlich ihr Ziel, während die Quote im Vorjahr bei 91,5 Prozent lag.
Die Ausfallquoten variieren regional deutlich. Im Oktober verzeichnete die Regionalbahn-Linie 32 zwischen Stendal und Salzwedel den höchsten Prozentsatz an Zugausfällen in der Altmark: Jeder vierte Zug fiel aus. Auf den Regionalexpress-Linien 8 (Halle-Leinefelde) und 9 (Halle-Kassel) wurden jeweils 15 Prozent der Fahrten gestrichen. Auf der Strecke fehlt seit Monaten vor allem Stellwerkspersonal.
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