Berlin – Die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat ihre Partei davor gewarnt, sich zu sehr mit internen Angelegenheiten zu beschäftigen. „Es ist nicht gerecht, sich auf die eigene Partei einzuschießen und sie zu kritisieren, denn das entspricht nicht unserer politischen Verantwortung“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). „Ein Comeback als pluralistische sozialistische Partei ist möglich, und unser Ziel ist es, gestärkt in den Bundestag einzuziehen, spätestens im Jahr 2025. Auf dem Weg dorthin müssen wir das Vertrauen zurückgewinnen.“ Wissler rät der Linken, sich auf Themen wie bezahlbare Mieten, gute Arbeit und eine zuverlässige Gesundheitsversorgung zu konzentrieren. „Wir müssen massiv in unsere Infrastruktur investieren und einen sozial gerechten industriellen Transformationsprozess schaffen. Das sind Themen, die auf der Tagesordnung stehen sollten“, betonte sie.
Derzeit dominiert die Debatte in der Linkspartei die angekündigte Zurückziehung der Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali sowie die Überlegungen der Abgeordneten Sahra Wagenknecht, eine eigene Partei zu gründen.