Wie können positive Kipppunkte dem Klima helfen? – DW – 26.12.2024

Allgemein Forschung & Wissenschaft

Wie können positive Kipppunkte dem Klima helfen? – DW – 26.12.2024



Viele kritische Schwellenwerte im globalen Klimasystem werden auch als Kippelemente oder Kipppunkte bezeichnet. Werden sie überschritten, führt das zu globalen Veränderungen, die nicht mehr aufgehalten werden können – mit fatalen Folgen. Doch es gibt auch positive Kipppunkte: Die lösen schnelle positive Veränderungen in Technologie und Gesellschaft aus.

Soziale Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit könnten so von Gesellschaften relativ schnell angestoßen werden, sagt Ilona M. Otto, Transformationsforscherin am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der österreichischen Universität Graz. „Wir sprechen über Teile der Gesellschaft, in denen ein schneller Wandel möglich sind“, sagt Otto. „Das geht dort, wo man das System zu einem bestimmten Maß beeinflussen und es in eine gewünschte Richtung lenken kann“.

Wenn zum Beispiel eine kleine engagierte Gruppe Menschen sich für bestimmte Formen von Fleischkonsum, die Nutzung erneuerbare Energien oder das Fahren von Elektrofahrzeugen entscheidet, kann das neue Normen und Verhaltensstandards für die gesamte Gesellschaft setzen. In einer Studie aus dem Jahr 2020 konzentrierten sich Otto und ihre Kollegen auf sechs Schlüsselbereiche, in denen solche sozialen Veränderungen möglich sein. Dazu gehörten Energieerzeugung, Finanzmärkte, Städte und Bildung.

Doch um solche Systemveränderungen in Gang zu bringen, sind laut der Forschung oft gezielte staatliche Maßnahmen oder Marktanreize erforderlich. Für gemeinsames Handeln müssten Menschen auch zusammenkommen und sich begeistern.

Städte können große Veränderungen beschleunigen

Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, dort wird laut Schätzungen des Weltklimarats (IPCC) 70 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen erzeugt. Die UN-Experten sagen jedoch auch, dass Städte bei der Verringerung der Emissionen eine Vorreiterrolle spielen können. wenn sie den Energieverbrauch senken und den Verkehr elektrifizieren. Adrian Hiel von für Energy Cities, einem Netzwerk zur Förderung klimaneutraler Städte, verweist auf Beispiele für positive Trends in städtischen Verkehr, vor allem die Zunahme des Radverkehrs. So habe die COVID-Pandemie den Umstieg aufs Fahrrad in Städten wie Brüssel, Barcelona und vor allem Paris beschleunigt hat. „Das ist ein gewaltiger Kipppunkt“, sagt er und fügt hinzu, dass das geholfen hat, den Umstieg auch für andere Städte akzeptabel zu machen. „Je mehr Beispiele es gibt, desto einfacher wird es, ein Hindernis zu überwinden“, erklärt Hiel. Die schnelle Verbreitung von Elektrofahrzeugen und Solaranlagen in Städten sei wahrscheinlich auch darum passiert, weil die Menschen gesehen hätten, wie einfach der Umstieg sei. „Es ist eine andere Welt, wenn, es, die,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top