Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris lobte das Investitionsprogramm Inflation Reduction Act (IRA) in Höhe von 738 Milliarden Dollar als historischen Erfolg für das Land. Sie betonte insbesondere die Schaffung von Hunderttausenden Arbeitsplätzen im Bereich erneuerbare Energien und die florierende Wirtschaft, die das Gesetz ermöglicht hat. Harris versprach zudem, die USA zu einer globalen Führungsrolle in den zukunftsweisenden Sektoren zu führen und den Vorsprung in der Innovation und Produktion erneuerbarer Energien weiter auszubauen.
Der IRA gilt als eine der bedeutendsten Errungenschaften der Biden-Regierung und als das größte Klima-Investitionsprogramm in der Geschichte der USA. Neben Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung erneuerbarer Energien beinhaltet das Programm umfassende steuerliche Neuregelungen. Analysten zufolge hat das Versprechen der Regierung, in den nächsten zehn Jahren mehr als 370 Milliarden Dollar in saubere Energietechnologien und Innovationen zu investieren, bereits einen positiven Effekt auf die nationale Wirtschaft. Seit der Unterzeichnung des Programms haben private Unternehmen in den USA bereits über 140 Milliarden Dollar in über 340 große Projekte für saubere Energien investiert. Diese Investitionen machen die USA in der voraussichtlich 20 Billionen Dollar schweren sauberen Wirtschaft der Welt wettbewerbsfähig. Laut der Organisation E2, die sich für umweltfreundliche Wirtschaftspolitik einsetzt, waren im Jahr 2023 58 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze im Energiesektor umweltfreundlich. Der IRA hat somit einen positiven Effekt auf die Beschäftigungszahlen und die Gesamtwirtschaft der USA.
Die USA erleben einen Boom im Bereich erneuerbare Energien, insbesondere bei Projekten für Elektrofahrzeuge. Diese machen mehr als ein Drittel aller im letzten Jahr angekündigten Projekte in der sauberen Wirtschaft aus. Die Produktion von Elektroautos trägt zur höchsten Anzahl von Arbeitsplätzen in der US-Automobilindustrie seit 34 Jahren bei. Die Projekte im Rahmen des IRA haben auch indirekte wirtschaftliche Vorteile. Sie schaffen Arbeitsplätze im Bauwesen und bringen Investitionen in lokale Unternehmen. Laut einem Bericht der E2 werden die Projekte im Bereich erneuerbare Energien in den kommenden Jahren voraussichtlich mehr als 400 Milliarden Dollar zum Bruttoinlandsprodukt der USA beitragen. Diese Projekte sind in fast jedem Bundesstaat der USA vertreten. Es gibt jedoch auch Kritik an der Gesetzgebung. Einige Projekte im Rahmen des IRA wurden verzögert oder gestoppt. Republikanische Kritiker bemängeln die angeblich „verschwenderischen“ Ausgaben. Dennoch gibt es auch in der republikanischen Partei Unterstützung für die Gesetzgebung. Die Projekte im Rahmen des IRA werden in der republikanischen Wählerschaft der USA positiv gesehen. Die derzeitige Wirtschaft im Bereich der erneuerbaren Energien in den USA schafft neue Chancen für Gemeinden im ganzen Land.