KIEW (dpa-AFX) – Die Ukraine unternimmt Bemühungen, über Verhandlungen mit den beiden großen US-Parteien die amerikanische Hilfe für den Abwehrkrieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte am Montag am Rande eines Treffens mit den Außenministern der EU-Staaten in Kiew, dass man angesichts eines möglichen Shutdowns in den Vereinigten Staaten eine ausführliche Diskussion mit den Republikanern und den Demokraten führe. Bisher habe man jedoch nicht den Eindruck, dass die Zusagen der USA nicht mehr Bestand hätten.
„Die Vereinigten Staaten verstehen, dass in der Ukraine viel mehr auf dem Spiel steht als nur die Ukraine“, erklärte Kuleba. Es gehe um die Stabilität und Vorhersehbarkeit der Welt und aus diesem Grund sei er zuversichtlich, dass man in der Lage sein werde, die notwendigen Lösungen zu finden. Er glaube, dass das, was am Wochenende im Kongress geschehen sei, nur ein Vorfall gewesen sei.
Der Kongress hatte am Samstag einen Übergangshaushalt bis Mitte November verabschiedet und damit einen sogenannten Shutdown verhindert. Die Einigung enthält jedoch keine weitere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. Die Spitzen der Demokraten und Republikaner kündigten im Zuge der Abstimmung an, dafür zu sorgen, dass so bald wie möglich über zusätzliche Unterstützung für das angegriffene Land abgestimmt werden soll. Die Unterstützung der USA für die Ukraine endet nun nicht sofort. Allerdings gehen die bereits genehmigten Hilfsgelder zur Neige, weshalb bald neue Mittel genehmigt werden müssen./aha/DP/jha