Im Ländervergleich ist Nordrhein-Westfalen absolut gesehen führend. Dort wurden 20.163 Straftaten registriert, bei denen ein Polizist zum Opfer wurde, davon 795 Fälle von schwerer oder gefährlicher Körperverletzung. Den Behörden zufolge handelte es sich bei 12.152 Fällen oder 60 Prozent der Angriffe um „Widerstandshandlungen“ ohne Verletzung der Polizisten. Darüber hinaus wurden 31 Feuerwehrleute und 64 andere Rettungskräfte in NRW schwer verletzt. Bayern verzeichnete 6.502 Polizisten als Opfer eines tätlichen Angriffs, 4.532 Polizisten wurden Opfer von Widerstandshandlungen und 5.364 von Beleidigungen.
Insgesamt gab es in Bayern 19.057 Fälle. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind die Einsatzkräfte in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland am häufigsten Opfer von Angriffen im Dienst, wie aus der Statistik hervorgeht. In allen Bundesländern zeichnete sich eine steigende Tendenz für 2022 ab. Sachsen meldete 2018 noch 1.677 Übergriffe auf Einsatzkräfte, 2022 waren es dann 2.342, also zwölf Prozent mehr.
In Rheinland-Pfalz wurde im Vergleich zum Vorjahr 2021 ein Anstieg der Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte um 15 Prozent von 1.553 auf 1.788 verzeichnet, ein Anstieg der Delikte gegen die Feuerwehr um 225 Prozent von vier auf 13 und gegen Rettungsdienste um 27 Prozent von 114 auf 156.