DJ S&P Global: Die Wirtschaft im Euroraum ist im September weiter geschrumpft, wobei der Industriesektor den größten Einfluss hatte, aber auch der Servicesektor rückläufig war. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – stieg zwar auf 47,1 Zähler von 46,7 im Vormonat, blieb jedoch unter der kritischen Marke von 50 Punkten, wie von S&P Global in der ersten Veröffentlichung berichtet. Von befragten Volkswirten von Dow Jones Newswires wurde ein Rückgang auf 46,5 Punkte prognostiziert.
Über 50 Zähler signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, während Werte darunter auf ein Schrumpfen hinweisen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 43,5 im Vormonat auf 43,4 Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 43,9 Punkte erwartet. Der Index für den Servicesektor stieg von 47,9 im Vormonat auf 48,4 Punkte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 47,5 Punkte erwartet.
„Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, sagte: ‚Die Daten für den Dienstleistungssektor der Eurozone zeichnen ein eher düsteres Bild, aber das ist kein Grund für Pessimismus‘. ‚Sicher, die Geschäftstätigkeit ist erneut zurückgegangen und die Neuaufträge sind seit drei Monaten rückläufig. Dennoch haben die Unternehmen im September etwas mehr Personal eingestellt als im August. Hier erkennen wir eine gewisse Belastbarkeit, insbesondere vor dem Hintergrund der nachlassenden Nachfrage‘.
Insgesamt erwartet de la Rubia jedoch, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone im dritten Quartal schrumpfen wird: ‚Unser Nowcast, in den die Indizes einfließen, deutet auf einen Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal hin‘.“
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September 22, 2023 04:17 ET (08:17 GMT)
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