BERLIN (dpa-AFX) – In einem Besuch in der Ukraine hat der Bundesagrarminister Cem Özdemir erneut deutsche Solidarität und Unterstützung für das von Russland angegriffene Land zugesichert. Er betonte, dass es nicht zulässig sei, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Hunger als Waffe einsetze. Dies sagte der Grünen-Politiker während eines Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Mykola Solskyi am Donnerstag in der Ukraine. Beide Minister eröffneten ein erweitertes Labor für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin, das dabei helfen soll, die Kapazitäten für Agrarausfuhren zu erhöhen, gab das deutsche Ministerium bekannt.

Özdemir erklärte, dass Exporte über das Schwarze Meer auf absehbare Zeit mit großen Risiken verbunden seien. Daher unterstütze Deutschland dabei, alternative Exportwege zu schaffen, damit die Ukraine ihr Getreide in die Länder des globalen Südens bringen könne, wo es dringend benötigt werde. Außerdem engagiert sich Deutschland gemeinsam mit der EU, um den Ausbau von Güterverkehrskorridoren und Terminalkapazitäten voranzutreiben. Das erneuerte Labor kostete laut Angaben der Welternährungsorganisation FAO 2,7 Millionen Euro. Finanziell beteiligt haben sich neben der Ukraine und Deutschland auch die EU und Japan an dem Projekt.