O2 wechselt auf pure 5G-Mobilfunktechnologie

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O2 wechselt auf pure 5G-Mobilfunktechnologie



Als erster deutscher Telekommunikationsanbieter setzt Telefonica Deutschland (O2) in seinem gesamtem Handynetz auf reinen 5G-Mobilfunk. Ab dem 10. Oktober haben Kunden die Möglichkeit, im „Standalone“ oder auch „5G Plus“ zu surfen. Das bedeutet, dass sowohl bei den Antennen als auch im Kernnetz durchgängig 5G-Technologie verwendet wird. Dadurch werden die bereits hohen Geschwindigkeiten weiter gesteigert und eine nahezu Echtzeitkommunikation ermöglicht. Zuvor setzte O2 in einer Vorstufe zu reinem 5G auch auf 4G/LTE-Technologie im Kernnetz.

Der Technikchef von Telefónica Deutschland, Mallik Rao, erklärte: „Wir können unsere Kunden nachhaltig und mit hoher Datenrate vernetzen und neue digitale Anwendungen ermöglichen.“ Das 5G-Netz erreicht bereits jetzt mehr als 90 Prozent der Bevölkerung und soll bis Ende 2025 deutschlandweit verfügbar sein, um der Digitalisierung einen großen Schub zu geben. Dieses sogenannte „5G SA“ hat auch in der Industrie ein großes Zukunftspotenzial.

Im Gegensatz zu O2 ist Konkurrent Vodafone noch nicht so weit. Laut Unternehmensangaben funken mehr als die Hälfte der 5G-Standorte auch im Standalone-Modus, jedoch steigend. Die Deutsche Telekom nutzt 5G SA noch nicht im regulären Betrieb für Privatkunden. Die Technologie bietet für Verbraucherinnen und Verbraucher keinen erheblichen Zusatznutzen, da auch die bisher weit verbreitete 5G-Hybridversion sehr schnell ist und geringe Reaktionszeiten bietet.

Eine Sprecherin der Telekom erklärte: „Für Privatkunden gibt es derzeit noch keine Anwendungen, für die 5G SA eine unverzichtbare Voraussetzung ist“. Erst wenn ein echter Kundennutzen vorhanden sei, werde man 5G Standalone für Kunden anbieten. Technisch gesehen sei das Telekom-Netz in ganz Deutschland Standalone-fähig.

Ein großer Nachteil ist jedoch, dass viele Endgeräte die Technologie noch nicht unterstützen und nur die neuen Modelle kompatibel sind. Die Antennenstandorte von O2 und Vodafone, die bereits auf den Standalone-Modus umgestellt wurden, funken jedoch weiterhin in der 5G-Hybridversion, sodass kein Nutzer ausgeschlossen wird.



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