Kairo – Die von Ägypten einberufene Nahost-Konferenz endete ohne konkrete Ergebnisse. Die Teilnehmer konnten sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen, obwohl viele Bedenken über eine mögliche Eskalation der Krise äußerten. Im Fokus des Treffens standen Bemühungen, eine diplomatische Lösung für den Konflikt zu finden sowie die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verbessern. Ägyptens Präsident Al-Sisi betonte zu Beginn der Konferenz, dass die Zweistaatenlösung wieder verfolgt werden müsse, da dies die einzige Möglichkeit sei, den Konflikt zu befrieden. Der jordanische König kritisierte die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen scharf und bezeichnete sie als „kollektive Strafe“ für die Bevölkerung sowie als klaren Verstoß gegen das Völkerrecht.
Im Gegensatz dazu bekräftigte EU-Ratspräsident Charles Michel das Recht Israels, sich gegen den Terrorismus der Hamas zu verteidigen. Da Israel jedoch nicht eingeladen wurde, war es auch nicht auf der Konferenz vertreten. Ein weiterer Rückschlag bestand darin, dass der Emir von Katar den Gipfel vorzeitig verließ. Das Emirat galt als potenziell wichtiger Vermittler und hatte zuvor möglicherweise eine Rolle bei der Freilassung von zwei US-Staatsbürgern gespielt.
UN-Generalsekretär António Guterres forderte nach dem Gipfel „sofortige, uneingeschränkte und nachhaltige humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen“. Zuvor verurteilte er erneut den Angriff der Hamas und forderte die Organisation auf, alle Geiseln „sofort und bedingungslos“ freizulassen. Guterres appellierte zudem an alle Beteiligten, „gezielte Anstrengungen zur Verhinderung einer weiteren Eskalation der Gewalt“ zu unternehmen.
