DJ MORNING BRIEFING – Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA I
Der geldpolitische Ausschuss der Bank of England (BoE) dürfte im Pausenmodus bleiben. Analysten rechnen damit, dass das MPC den Leitzins wie schon im September unverändert bei 5,25 Prozent lassen wird, nachdem das Gremium ihn zuvor 14-mal in Folge angehoben hatte. Die BoE ist trotz des schon Ende 2021 begonnenen Zinsanhebungszyklus weit davon entfernt, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Im September stiegen die Verbraucherpreise wie im August mit einer Jahresrate von 6,7 Prozent und die Kernverbraucherpreise um 6,1 Prozent. Großbritannien liegt bei der Inflation damit deutlich höher als die USA oder der Euroraum. Die für die Inflationserwartungen der Konsumenten besonders wichtigen Einzelhandelspreise stiegen sogar mit einer Jahresrate von 8,9 Prozent. Die Wirtschaft auf der Insel lief zumindest bis zuletzt nicht schlecht.
TAGESTHEMA II
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins auf einem 22-Jahreshoch gelassen, hielt sich aber die Möglichkeit offen, ihn später anzuheben, um die Inflation zu bremsen. Der Schlüsselzins blieb damit in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Der Zinsbeschluss des Offenmarktausschusses fiel einstimmig. Das konstante Zinsniveau war von Ökonomen und Börsianern allgemein erwartet worden. Die Notenbanker bezeichneten die jüngste Wirtschaftstätigkeit als stark und wiesen in ihrem Statement darauf hin, dass ein Anstieg der langfristigen Zinssätze die Wirtschaftstätigkeit belasten könnte. Fed-Chef Jerome Powell hielt sich in seiner Pressekonferenz die Option für eine weitere Zinserhöhung offen. „Die Fed ist fest entschlossen, das Inflationsziel zu erreichen“, sagte er. Zinssenkungen stünden hingegen nicht zur Debatte.
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