BERLIN (dpa-AFX) – Die Politikerin Sahra Wagenknecht zielt mit ihrer geplanten neuen Partei auch auf bisherige Wähler der AfD. „Natürlich gibt es ganz viele Menschen, die wählen die AfD, nicht weil sie rechts sind, sondern weil sie wütend sind, weil sie verzweifelt sind“, sagte die bisherige Linken-Politikerin am Montagabend im ZDF-„heute journal“. Auch das sei ein Grund, warum sie und ihre Mitstreiter mit dem neuen Projekt an den Start gehen. Viele Menschen seien wütend über die Regierungspolitik und wüssten nicht, was sie wählen sollen. „Viele haben daraus den Schluss gezogen, okay, wenn jetzt erstmal nichts anderes da ist, wählen wir AfD. Wir wollen diesen Menschen ein seriöses Angebot geben“, sagte Wagenknecht.
Die 54-Jährige hatte am Montag mit mehreren Mitstreitern das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ vorgestellt. Der Verein soll 2024 in die Gründung einer neuen Partei münden. Wagenknecht war zuvor mit neun weiteren bisherigen Abgeordneten der Linken aus der Partei ausgetreten. Die 38-köpfige Linksfraktion im Bundestag steht damit vor ihrer Auflösung. Bis zur Parteigründung im Januar will die Zehner-Gruppe um Wagenknecht aber trotzdem weiter Teil der Linksfraktion bleiben. Wagenknecht setzt auf einen geordneten Übergang. „Wir sollten jetzt diese Trennung auch mit Anstand machen und uns da nicht mit Dreck bewerfen“, sagte sie im ZDF./shy/DP/he
Die Politikerin Sahra Wagenknecht hat angekündigt, mit ihrer geplanten neuen Partei auch auf bisherige Wähler der AfD abzuzielen. Im ZDF-„heute journal“ erklärte Wagenknecht, dass viele Menschen die AfD nicht aus rechtsgerichteten Motiven wählen, sondern aus Wut und Verzweiflung. Dies sei einer der Gründe, warum sie und ihre Mitstreiter das neue Projekt starten wollten. Viele Menschen seien unzufrieden mit der Regierungspolitik und wüssten nicht, wen sie wählen sollen. Daher hätten sie den Entschluss gefasst, vorübergehend die AfD zu wählen, solange keine andere Alternative verfügbar sei. Wagenknecht und ihr Team wollen diesen Menschen ein seriöses Angebot machen und eine neue Partei gründen.
Am Montag stellten Wagenknecht und mehrere Mitstreiter das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ vor, das im Jahr 2024 in die Gründung einer neuen Partei münden soll. Zuvor waren Wagenknecht und neun weitere Abgeordnete der Linken aus der Partei ausgetreten. Dadurch steht die 38-köpfige Linksfraktion im Bundestag vor ihrer Auflösung. Dennoch plant die Zehner-Gruppe um Wagenknecht, bis zur Gründung der neuen Partei im Januar weiterhin Teil der Linksfraktion zu bleiben. Wagenknecht legt Wert auf einen geordneten Übergang und appelliert an alle Beteiligten, die Trennung anständig und ohne Schmutzkampagnen zu vollziehen.