Die Anleihekurse befinden sich momentan im freien Fall, was eine direkte Auswirkung der derzeitigen Zinspolitik der US-Notenbank ist. Diese hat das Ziel, die hartnäckige Inflation einzudämmen und daher die Zinssätze schnell und aggressiv erhöht.
Durch die Erhöhung der Zinsen werden Anleihen weniger attraktiv für Investoren, da sie damit höhere Renditen erzielen können. Dies führt zu einem verstärkten Verkaufsdruck auf dem Anleihemarkt und somit zu einem Rückgang der Anleihekurse. Insbesondere langfristige Anleihen sind von dieser Entwicklung betroffen, da Investoren nun auf kürzere Laufzeiten setzen, um von den höheren Zinsen zu profitieren.
Die fallenden Anleihekurse haben auch Auswirkungen auf andere Märkte. Unter anderem könnten Aktienkurse ebenfalls unter Druck geraten, da steigende Zinsen die Attraktivität von Dividendenzahlungen im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen mindern. Zudem könnten steigende Zinsen zu höheren Finanzierungskosten für Unternehmen führen, was sich negativ auf ihre Gewinne auswirkt und somit auch den Aktienmarkt belastet.
Diese Entwicklung hat auch globale Auswirkungen, da viele Länder den US-Dollar als Reservewährung halten und somit von den Entscheidungen der US-Notenbank betroffen sind. Eine Abwertung des US-Dollars könnte die Inflation in bestimmten Ländern ankurbeln und die Importe verteuern.
Es bleibt abzuwarten, wie lange dieser freie Fall der Anleihekurse anhalten wird und ob die US-Notenbank ihre Zinspolitik weiter verschärft. Investoren sollten die Entwicklung aufmerksam verfolgen und ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen. Experten raten dazu, diversifiziert zu investieren und auf verschiedene Anlageklassen zu setzen, um potenzielle Risiken auszugleichen.