Kaufland plant, die CO2-Emissionen bei zukünftigen Filialneubauten und Modernisierungsmaßnahmen deutlich zu reduzieren. Das Unternehmen testet derzeit an Pilotstandorten verschiedene Alternativen zu herkömmlichen Baumaterialien wie Beton und Stahl. In Bratislava eröffnet Kaufland die größte Holzfiliale der Slowakei. In Tuttlingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg entsteht eine Filiale, bei der recycelte Baumaterialien für Wände, Fassade und Parkplatz verwendet werden.
In der slowakischen Hauptstadt wird heute die erste Kaufland-Filiale in Holzbauweise eröffnet. Diese besteht zu drei Vierteln aus Holz, wodurch der Bau 335 Kubikmeter Beton einspart. Insgesamt werden gegenüber herkömmlichen Betonbauten 514 Tonnen CO2 eingespart. Die Filiale hat eine Verkaufsfläche von 2.500 Quadratmetern und zählt zu den größten Holzfilialen in Osteuropa.
„Durch die Holzbauweise konnten wir den Energie- und CO2-Verbrauch während des Baus der Filiale deutlich reduzieren. Als CO2-neutraler und nachwachsender Baustoff speichert Holz CO2-Emissionen gut, ist leichter und kann wiederverwendet werden. Mit dieser Filiale möchten wir testen, wie sich dieses Konzept in der Praxis bewährt und ob Holzfilialen auch für andere Länder geeignet sind“, erklärt Michael Hiese, Geschäftsleiter Zentralbereiche International.
Neben der umweltfreundlichen Bauweise zeichnet sich die Filiale in Bratislava durch ihre Energieeffizienz aus. Grüne Fassaden und ein begrüntes Dach dienen als natürlicher CO2-Speicher und grüne Klimaanlage. Zusätzlich wird die Filiale mit Abwärme beheizt, die von Kühltruhen und -schränken erzeugt wird. Ein Teil des Stroms wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Filiale erzeugt.
In Deutschland hat Kaufland letztes Jahr bereits eine Filiale in Marktredwitz, Bayern, in Holzbauweise errichtet. Dabei wurden für einen Teil der Konstruktion Holzstützen und Leimbinder anstelle von Beton verwendet.
Kaufland setzt zukünftig auch verstärkt auf recycelte Baumaterialien. In Tuttlingen entsteht derzeit eine Filiale, bei der recycelte Baustoffe für Wände, Fassade, Filialboden und Parkplatz zum Einsatz kommen. Dazu gehören recycelte Pflastersteine, Recycling-Fliesen und Rammschutzleisten aus recyceltem Kunststoff. Das Unternehmen sieht in der Verwendung von recycelten Baumaterialien die Chance, die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche zu fördern und den Ressourcenverbrauch sowie den CO2-Fußabdruck zu verringern. Kaufland plant, weitere Teststandorte für recycelte Materialien einzurichten.
Aufgrund dieses Engagements kann Kaufland bereits erste Erfolge vorweisen und hat die CO2-Emissionen deutlich reduziert. Das Unternehmen ist bestrebt, diese Maßnahmen weiter auszubauen und eine nachhaltige Filialstruktur zu schaffen.