Die Dokumentarfilm-Trilogie „Einzeltäter“ (Deutschland 2023, 85/68/85 Minuten) unter der Regie von Julian Vogel wird auf der 47. Duisburger Filmwoche, dem Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, mit dem 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm ausgezeichnet. Der Preis, dotiert mit 6000 Euro, wird seit 1996 von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SRG und ARD gestiftet und auf der Duisburger Filmwoche vergeben.
Die Trilogie widmet sich den Hinterbliebenen der Opfer der rechtsterroristischen Attentate in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Vogel zeigt die Wechselwirkungen zwischen Trauerarbeit der Betroffenen und politischer Deutung der Tat. Die Jury betont, dass Vogel durch die filmische Repräsentation von Trauerarbeit kontinuierlich die Perspektiven geweitet hat. Die drei Teile stehen für sich, aber in ihrer 238minütigen Gesamtschau zeigen sich Verbindungen, schmerzhafte Leerstellen und systemisches Versagen.
Die unabhängige Jury setzt sich in diesem Jahr aus der Autorin und Regisseurin Britt Beyer, der Filmemacherin und Visuellen Anthropologin Laura Coppens und dem ehemaligen Co-Leiter des österreichischen Filmfestivals Diagonale Sebastian Höglinger zusammen.
Natalie Müller-Elmau, 3sat-Koordinatorin, betont bei der Preisverleihung in Duisburg, dass der Dokumentarfilm uns dazu herausfordert, die Welt um uns herum zu hinterfragen und zu verstehen, wie Wirklichkeit gestaltet ist. Er erzählt Geschichten, die ansonsten ungehört bleiben würden und gibt denjenigen eine Stimme, die oft übersehen werden.
Neben der Vergabe des 3sat-Dokumentarfilmpreises zeigt 3sat Filme aus vergangenen Festivalprogrammen und präsentiert die deutsche Erstausstrahlung von „Für die Vielen – Die Arbeiterkammer Wien“ (Österreich 2021). Weitere Informationen zu den Sendungen und Pressefotos sind in der 3satMediathek unter www.3sat.de verfügbar.
Bei Fragen zur Pressemitteilung wenden Sie sich an Claudia Hustedt, ZDF-Kommunikation, telefonisch unter 06131 – 70-15952 oder per E-Mail an pressedesk@zdf.de.
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6348/5646667