Der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, Shimon Stein, appelliert an sein Land und internationale Partner, die Zweistaatenlösung für den Konflikt mit den Palästinensern wieder auf die politische Agenda zu setzen. Stein sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben), dass die Zweistaatenlösung momentan zwar in weiter Ferne liege, aber dennoch im Auge behalten werden müsse. Er kritisierte die gegenwärtige israelische Regierung dafür, dass sie dieses Ziel von ihrer Tagesordnung genommen habe, und betonte, dass eine militärische Operation ohne politische Perspektive eine verpasste Chance wäre.
Stein hofft darauf, dass die israelische Bodenoffensive erfolgreich sein wird und dass die USA, Deutschland und die Europäische Union helfen können, die Situation in Gaza und den palästinensischen Gebieten zu stabilisieren. Er erkennt jedoch an, dass dies eine schwierige Aufgabe sein wird, insbesondere angesichts des laufenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine.
Der ehemalige Botschafter äußerte außerdem die Befürchtung, dass die deutsche Solidarität durch die israelische Bodenoffensive beeinträchtigt werden könnte. Er warnt davor, dass die öffentliche Wahrnehmung sich bereits von den Angriffen der Hamas auf israelische Zivilisten hin zum Leiden der Palästinenser im Gazastreifen verschiebt. Stein betonte jedoch, dass beide Seiten leiden und dass es wichtig sei, das Leid nicht gegeneinander aufzuwiegen.
Stein glaubt, dass der Krieg noch lange dauern wird und erinnert daran, wie schwer es ist, in einer Stadt Krieg zu führen. Trotzdem zeigt die israelische Gesellschaft laut Stein, dass sie nirgendwo anders leben könne und wolle als in Israel. Weder Hamas noch die Hisbollah würden Israel auslöschen können.
Der Text schließt mit einem Teaser für einen Bericht über Indien, der über eine Mega-Chance für Investitionen in den indischen Markt spricht.