Vom Comeback ausgesuchter Ölwerte Irrsinn in Zahlen Wir steigen ein mit harten Fakten. Es sind nur einige wenige Zahlen, versprochen, aber die sind nötig. Schlagend zeigen sie das Problem, um nicht zu sagen, den Irrsinn, auf. Das Jahr 2021 begann für ausgewählte Ölwerte mit einem starken Comeback. Nach einem historischen Einbruch im Jahr 2020, bedingt durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Nachfrageeinbruch, scheinen sich die Ölpreise zu erholen. Doch wie sehen diese Erholungen eigentlich aus? Steigen die Preise nachhaltig oder handelt es sich um eine kurzfristige Aufwärtsbewegung? Ein Blick auf die Zahlen gibt Aufschluss: Im März 2021 erreichte der Ölpreis für die Sorte Brent erstmals seit über einem Jahr wieder die Marke von 70 US-Dollar pro Barrel. Dies stellt eine Steigerung von mehr als 200% im Vergleich zum Vorjahr dar. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim WTI-Ölpreis, der im März 2021 auf über 66 US-Dollar pro Barrel stieg. Ein Plus von über 150% im Vergleich zum Vorjahr. Doch diese scheinbare Erholung darf nicht über den eigentlichen Zustand der Ölindustrie hinwegtäuschen. Die Pandemie ist noch nicht überstanden und die Nachfrage nach Öl ist nach wie vor schwach. Die aktuellen Preise werden von spekulativen Wertsteigerungen getrieben und spiegeln nicht die Realität wider. Experten warnen daher vor einer möglichen Blase, die jederzeit platzen könnte. Ein erneuter Einbruch der Ölpreise wäre dann die Folge. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Die Ölindustrie ist nach wie vor ein wankelmütiger Markt, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Darunter die weltweite Nachfrage, geopolitische Spannungen und nicht zuletzt der Ausbau erneuerbarer Energien. Es wird sich zeigen, ob das diesjährige Comeback der Ölwerte von dauerhafter Natur ist oder ob es sich tatsächlich um nur einen weiteren Ausreißer handelt.