Nach dem Baugipfel drängt Handwerkspräsident Jörg Dittrich auf eine schnelle Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen. Die Beschlüsse könnten den drohenden Kollaps der Baubranche noch vermeiden. Dittrich fordert die Länder auf, die Grunderwerbsteuer zu senken, um die Bauwirtschaft anzukurbeln. Er betonte, dass die Kapazitäten und Fachkräfte am Bau weiterhin benötigt werden, insbesondere für die energetische Gebäudesanierung, den Infrastrukturbau und Wohnungsbau. Es müsse sichergestellt werden, dass die Betriebe diese Krise überstehen und nicht dauerhaft Personal verlieren. Dittrich sieht die „dramatisch abnehmenden Bewilligungen für Baufinanzierungen“ als alarmierend an. Dies sei ein aussagekräftigerer Indikator als die zurückgehenden Baugenehmigungen. Beim Baugipfel im Kanzleramt wurden unter anderem die Absenkung von Energiestandards und Steuererleichterungen in Aussicht gestellt.
Der Handwerkspräsident betonte die Wichtigkeit der konsequenten Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen, um spätestens 2025 wieder an den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre anzuknüpfen. Er appellierte auch an die Länder, ihre Möglichkeiten zur Förderung der Bauwirtschaft zu nutzen, indem sie beispielsweise die Grunderwerbsteuer senken. Dittrich warnte davor, dass Kurzarbeit zwar vorübergehend eine Option sei, aber die Gefahr bestehe, dass Betriebe dauerhaft Personal verlieren. Er verwies auf die Erfahrungen in der Gastronomie während der Corona-Pandemie. Das Handwerk sei besorgt über den drastischen Einbruch der bewilligten Kredite für Baufinanzierungen.
