Berlin – Wirtschaftsminister Robert Habeck hat anlässlich der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) die Autohersteller aufgefordert, ihren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu leisten. Laut Habeck ist es entscheidend für den Industriestandort Deutschland, im globalen Wettbewerb an vorderster Front zu stehen. Es geht darum, die innovativsten, qualitativ hochwertigsten und umweltfreundlichsten Fahrzeuge hier herzustellen, so der Grünen-Politiker gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
Er betonte, dass dies wichtige strategische Entscheidungen und hohe Investitionen in Zukunftstechnologien erfordert, sei es in der Batteriezellfertigung oder der Softwareentwicklung. Hier sind die Unternehmen gefragt, aber die Bundesregierung unterstützt die Automobilindustrie bereits jetzt mit mehr als sechs Milliarden Euro allein von 2023 bis 2026. Zuvor hatte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, vor einem Bedeutungsverlust des deutschen Automobilstandorts gewarnt.
Müller beklagte eine Überregulierung, langsame politische Entscheidungen und einen fehlenden Rechtsrahmen für Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz. Habeck wies darauf hin, dass die Bundesregierung mit strategischen Ansiedlungen, beispielsweise im Bereich der Chip- und Halbleiterproduktion, sichere Lieferketten gewährleiste. Zusätzlich treibe die Regierung den Ausbau erneuerbarer Energien voran und erleichtere die direkte Stromnutzung für Unternehmen aus Wind- und Solarparks.
Insgesamt unterstütze dies die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Fahrzeugbranche und fördere gemeinsam mit der Politik die grüne und digitale Transformation am Standort Deutschland.