Berlin – Bundesbauministerin Klara Geywitz hat angekündigt, das Baugeld für Familien zu erhöhen, um die Krise in der Baubranche zu mildern. Geywitz erklärte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe), dass sie mit Hochdruck daran arbeite, die Wohneigentumsförderung für junge Familien zu verbessern. Die aktuelle Förderung für Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro sei wenig genutzt worden und sollte daher angehoben werden. Außerdem könnten die Kredithöhen erhöht werden. Die Abstimmungen hierzu seien im Gange, da es um ein erhebliches Fördervolumen gehe, das stabil finanziert werden müsse, so die SPD-Politikerin.
In diesem Jahr stehen allein 350 Millionen Euro für Zinssubventionen zur Verfügung. Geywitz äußerte sich zuversichtlich, dass die verbesserten Konditionen in wenigen Wochen feststehen werden. Allerdings sei sie beim Thema Zuschüsse anstelle von Krediten zurückhaltend, da dies zu hohen Kosten für den Steuerzahler führen könne. Geywitz kündigte außerdem an, die Förderung für Wohnheime für Auszubildende und Studierende bis 2025 zu verlängern. Dabei sollen zusätzlich eine Milliarde Euro investiert werden. Weitere 150 Millionen Euro sind für den altersgerechten Umbau von Häusern vorgesehen. Geywitz wies auf neue Abschreibemöglichkeiten hin, die ab dem 1. Oktober in Kraft treten sollen.
Zudem forderte die SPD-Politikerin die Bundesländer auf, dem Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zu folgen und die Grunderwerbsteuer beim Bau des ersten Eigenheims unabhängig vom Familieneinkommen zu erlassen. Geywitz ermutigte die Bundesländer, sich daran zu beteiligen, da es keinen Sinn ergebe, wenn der Bund etwas fördere, was die Länder wieder einnehmen würden. Angesichts der aktuellen Baukrise müssten alle staatlichen Ebenen unterstützen und auf zusätzliche Steuereinnahmen verzichten.
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