Die geothermale Lithiumproduktion in bestehenden Geothermiekraftwerken könnte laut einer neuen Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zwischen zwei und zwölf Prozent des Lithiumbedarfs in Deutschland decken. Die Gewinnung dieses knappen Rohstoffs aus geothermischen Quellen wäre über viele Jahre hinweg möglich und würde geringe Umweltkosten verursachen. Das KIT hat die Möglichkeiten für den Abbau von Lithium aus geothermischen Quellen untersucht. Besonders im Oberrheingraben und im Norddeutschen Raum könnten bereits bestehende Geothermiekraftwerke genutzt werden, um Lithium zu gewinnen.
Das Potential der geothermalen Lithiumproduktion ist vielversprechend, da Deutschland zu den Ländern mit den größten geothermischen Ressourcen in Europa gehört. Die Forscher:innen des KIT sehen großes Potenzial für die Nutzung dieser nachhaltigen Energiequelle.
Lithium wird vor allem für die Herstellung von Batterien, insbesondere für Elektrofahrzeuge, benötigt. Die steigende Nachfrage nach Elektromobilität und erneuerbaren Energien führt zu einem wachsenden Bedarf an Lithium. Die geothermale Lithiumproduktion könnte dazu beitragen, diesen Bedarf zu decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende zu leisten.
Um die geothermale Lithiumproduktion in Deutschland auszubauen und zu fördern, sind jedoch Investitionen in die entsprechende Infrastruktur und Technologie erforderlich. Darüber hinaus müssen mögliche Umweltauswirkungen sorgfältig bewertet und minimiert werden.
Insgesamt bietet die geothermale Lithiumproduktion in Deutschland eine vielversprechende Möglichkeit, den Lithiumbedarf des Landes zu decken und gleichzeitig die erneuerbare Energiegewinnung und den Klimaschutz voranzutreiben. Die Ergebnisse der Studie des KIT lassen hoffen, dass dieses innovative Konzept in Zukunft erfolgreich umgesetzt werden kann.