Berlin – Mit Blick auf das sinkende Bildungsniveau an deutschen Schulen fordert die FDP eine bundesweite Notenpflicht. Dies berichtet die „Bild“ unter Berufung auf einen Beschlussentwurf des Parteipräsidiums. Die Liberalen fordern eine grundlegende Reform des Schulsystems und eine Bildungsoffensive für Deutschland. Ziel ist es, die Qualität und Standards im Bildungssystem flächendeckend zu erhöhen. Die FDP fordert eine bundesweit einheitliche Notenvergabe ab der dritten Klasse, um auf vergleichbarem hohem Niveau zu bewerten. Die Begründung dafür ist, dass der Verzicht auf Schulnoten den Schülern „Erfolgserlebnisse, Leistungsanreize und Möglichkeiten zur Selbsteinschätzung“ nehme. Noten erleichterten es auch den Eltern und dem Umfeld, die Kinder gezielt auf ihrem individuellen Bildungsweg zu unterstützen. Die FDP ist der Ansicht, dass Schulen vermitteln müssen, dass es Spaß macht, mit eigenem Können und Talent Ziele zu erreichen.
Um eine grundlegende Bildungsreform umzusetzen, fordert die FDP eine Änderung des Grundgesetzes, um den Bund dazu zu ermächtigen, Qualitätskontrollen, Vergleichsstudien und Erfolgsmessungen in den 16 Bundesländern durchzuführen. Dies würde mehr Wettbewerb und Transparenz schaffen und letztendlich die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme erhöhen.
Stefan Naas, Spitzenkandidat der FDP in Hessen für die anstehende Landtagswahl im Oktober, kritisierte die Bildungspolitik der Landesregierung. Die Abkehr von Schulnoten habe sich negativ ausgewirkt und das bereits unterdurchschnittliche hessische Bildungssystem weiter verschlechtert. Naas betont daher die Notwendigkeit, Leistung wieder stärker wertzuschätzen.
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