Richard Pfadenhauer, UniCredit Bank
Die Aktienmärkte haben heute ihren Abwärtstrend fortgesetzt, da anhaltende Konjunktur- und Zinssorgen die Stimmung drücken. Der DAX® fiel im frühen Handel auf 15.270 Punkte und ging zeitweise sogar auf 15.222 Punkte zurück. Der Index bleibt technisch angeschlagen und in der zweiten Wochenhälfte werden noch Inflationszahlen veröffentlicht, was die Anleger voraussichtlich weiterhin zurückhaltend agieren lässt.
An den Anleihemärkten blieb die Lage angespannt, mit einer Rendite von 2,8 Prozent für 10-jährige Bundesanleihen und 4,54 Prozent für vergleichbare US-Papiere, dem höchsten Stand seit Oktober 2007. Die Entwicklungen am US-Anleihemarkt setzen Edelmetalle wie Gold und Silber unter Druck, wobei der Goldpreis zeitweise unter 1.905 US-Dollar fiel. Die Notierungen am Ölmarkt blieben volatil, wobei der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil im frühen Handel auf 92 US-Dollar fiel.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Airbus, Hannover Rück und Münchener Rück auf. Der Flugzeugbauer erhielt einen Auftrag über 50 A350-Flugzeuge von AirFrance KLM. Die beiden Rückversicherer profitieren von hohen Zinsen und einer starken Nachfrage nach ihren Produkten. Auf der anderen Seite belasten Konjunktursorgen vor allem Autobauer wie BMW, Mercedes-Benz und VW sowie Chemiekonzerne wie BASF und Lanxess. Volkswagen meldete heute, dass die Produktion in Dresden und Zwickau für zwei Wochen zurückgefahren wird. Die angespannte Lage an den Anleihemärkten belastet auch Immobilientitel wie Aroundtown, LEG Immobilien und Vonovia.
Morgen werden H&M und KWS Saat Quartalszahlen veröffentlichen. Totalenergies lädt zum Investorentag und Meta Platforms zur AR/VR-Tech-Konferenz.
In Bezug auf den DAX® eröffnete der Index mit einer Abwärtslücke und drehte bei 15.261 Punkten wieder nach oben. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Index zwischen 15.270 und 15.360 Punkten. Im späten Handel drückten die Bären den Leitindex jedoch zeitweise auf 15.222 Punkte. Der Abwärtstrend bleibt somit intakt, obwohl es erste Anzeichen für einen überverkauften Zustand gibt. Die Bullen zögern jedoch noch. Sollte der DAX® unter 15.222 Punkte fallen, droht eine weitere Verkaufswelle bis 15.078 Punkte. Erste Kaufsignale gibt es möglicherweise erst oberhalb von 15.451 Punkten.
Bei den Bonus Cap-Zertifikaten und Faktor Optionsscheinen auf den DAX® besteht die Möglichkeit einer alternativen Anlage. Diese Wertpapiere sind mit einer Barriere und einem Bonuslevel/Cap ausgestattet und bieten die Chance auf eine Auszahlung, wenn der Index während der Laufzeit stets oberhalb der Barriere notiert. Es besteht jedoch auch ein Verlustrisiko. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, gehebelt an Auf- oder Abwärtsbewegungen des Index teilzunehmen, aber auch hohe Verluste bei gegenteiliger Entwicklung der Aktie.
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